DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 1   •   Vorgeschichte: Die Jugendvereinigung WYMS
Programme und Projekte zur Wiederbelebung
der demokratischen Kulturtradition des alten Europa
Der Einsatz des
Zehn-Phasen-Programms
Die­ses ge­sam­te Zehn-Pha­sen-Pro­gramm ei­ner de­mo­kra­ti­schen Aus­bil­dung zum Welt­bür­ger nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben und un­ter Zu­hil­fe­nah­me al­ler Res­sour­cen der Ge­gen­wart so wie des eu­ro­päi­schen und au­ßer­eu­ro­päi­schen Kul­tur­raums war im Jah­re 1975 fer­tig­ge­stellt und soll­te von 1976 an auf al­len Ebe­nen – al­so auf Stadt-, Lan­des und Bun­des­ebe­ne – in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zum Ein­satz kom­men.

Die füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land wa­ren auch schon über die Exis­tenz und den ge­nann­ten Ein­satz der Pro­gram­me in­for­miert, und vie­le von ih­nen wa­ren auch schon zur ers­ten Ver­an­stal­tungs­rei­he, dem WYMS-JU­GEND­FO­RUM, ein­ge­la­den wor­den.
Sie al­le soll­ten im Rah­men der Sym­po­sien und Kon­gres­se den öf­fent­li­chen Leis­tungs­ver­gleich im Be­reich der Ju­gend­hil­fe mit­er­le­ben und da­bei er­ken­nen, wie es heu­te nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben mög­lich ist, de­mo­kra­ti­sche Zie­le und wis­sen­schaft­li­che Er­folgs­kri­te­rien zu de­fi­nie­ren, ob­jek­ti­ve wis­sen­schaft­li­che Leis­tungs­tests durch­zu­füh­ren und da­bei in­ter­dis­zi­pli­nä­re so­wie in­ter­in­sti­tu­tio­nel­le Ver­bes­se­run­gen her­aus­zu­ar­bei­ten.

Nach­dem wir je­doch wie­der­holt fest­stel­len muß­ten, daß die füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der ge­nann­ten Kör­per­schaf­ten und Per­so­nen­krei­se über ei­ge­ne Zie­le und Er­folgs­kri­te­rien nicht ver­füg­ten und so­mit auch auf ei­nen ob­jek­ti­ven Leis­tungs­nach­weis ih­rer Amts- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­tä­tig­keit gar nicht vor­be­rei­tet wa­ren, muß­ten wir die­se öf­fent­li­che Ver­an­stal­tungs­rei­he erst ein­mal ab­sa­gen und auf un­be­stimm­te Zeit vertagen.

Es war uns klar, daß wir es den füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land – al­so den an­er­kann­ten Wür­den­trä­gern un­se­rer Ge­sell­schaft – nicht zu­mu­ten konn­ten, vor den Au­gen der Öf­fent­lich­keit den ma­ka­bren ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Nach­weis zu er­brin­gen, daß sie bei ih­rer höchst wich­ti­gen Tä­tig­keit über­haupt kei­ne Zie­le hat­ten, daß sie des­halb auch gar nicht ge­wohnt wa­ren, ir­gend­wel­che Er­folgs­kri­te­rien an ih­re Ar­beit an­zu­le­gen, und daß es des­halb na­tür­lich in ih­rem Tä­tig­keits­be­reich auch über­haupt kei­ne Leis­tungs­kon­trol­le gab – au­ßer der­je­ni­gen, wie­viel Pa­pier sie be­weg­ten, wie groß ihr Ver­wal­tungs­ap­pa­rat war und in wel­cher Men­ge sie Geld aus­ga­ben.

Spä­tes­tens bei die­ser un­se­rer An­kün­di­gung ei­ner öf­fent­li­chen ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Leis­tungs­kon­trol­le ih­rer so un­ge­heu­er wich­ti­gen Amts- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­tä­tig­keit – ohne Zie­le und ohne Er­folgs­kri­te­rien – war klar, daß sie al­le ge­gen uns sein muß­ten.

Denn kei­ner von ih­nen woll­te und konn­te es sich er­lau­ben, sei­ne Tä­tig­keit oder sein Amt ei­ner öf­fent­li­chen ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Leis­tungs­prü­fung zu un­ter­zie­hen.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-