Dar­auf­hin wur­den die Lei­ter der WYMS al­ler­or­ten von den füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten aus den ver­schie­de­nen Ge­sell­schafts­be­rei­chen ein­ge­la­den, um sie in per­sön­li­chen Ge­sprä­chen über den „Stand der Zie­le“ zu in­for­mie­ren – was dann bei den per­sön­li­chen Tref­fen zu gro­tes­ken Sze­nen führ­te, de­ren Spek­trum von groß­an­ge­leg­ten Ent­schul­di­gun­gen für die auf­ge­deck­te Ziel­lo­sig­keit bis zur Un­ter­brei­tung der simp­len Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren der je­wei­li­gen Be­hör­de oder Kör­per­schaft führ­te oder gar dar­in gip­fel­te, daß der Ge­sprächs­part­ner der Be­hör­de mit­ten im Ge­spräch flucht­ar­tig den Raum ver­ließ und nicht wie­der ge­se­hen wur­de.




Mit dem wis­sen­den Lä­cheln des Ein­ge­weih­ten über­reich­te mir der Mi­nis­ter für Um­welt des Saar­lan­des den Or­ga­ni­sa­ti­ons­plan sei­ner Be­hör­de und spiel­te Be­stürzt­heit, als ich ihn dar­auf auf­merk­sam mach­te, daß sein Mi­nis­te­ri­um in des­sen Struk­tur gar nicht sei­nen Na­men recht­fer­ti­ge und doch wohl viel eher dem Or­ga­ni­sa­ti­ons­plan ei­ner rei­nen Bau­fir­ma ent­spre­che.
Der Um­welt­mi­nis­ter re­de­te sich da­mit her­aus, daß sich die Auf­merk­sam­keit sei­nes ge­sam­ten Mi­nis­te­ri­ums schon seit Jah­ren auf den Bau ei­ner gro­ßen Klär­an­la­ge rich­te und daß die­ser Auf­wand für die Ar­ti­ku­la­tion all­ge­mei­ner Zie­le kei­nen Raum und kei­ne Zeit üb­rig­las­se.




Der für den Be­reich Ge­sund­heit zu­stän­di­ge Staats­sek­re­tär im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ju­gend, Fa­mi­lie und Ge­sund­heit fuhr im Rah­men der Un­ter­re­dung ge­ra­de­zu er­schreckt in die Hö­he, als er er­fuhr, daß es uns um die „Ge­sund­heit“ ging.

„Hät­te ich vor­her ge­wußt, daß es Ih­nen nur um die Ge­sund­heit geht“, äu­ßer­te er uns ge­gen­über un­ver­blümt, „dann hät­te die­ses Tref­fen gar nicht statt­ge­fun­den; denn ich war da­von aus­ge­gan­gen, daß es Ih­nen um den Bau von Kran­ken­häu­sern geht!“




Der baye­ri­sche Staats­sek­re­tär im Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um be­müh­te sich um ei­nen gu­ten Ein­druck, in­dem er uns über­zeu­gend dar­zu­stel­len ver­such­te, daß Bay­ern die „bes­te Land­wirt­schaft der Welt“ ha­be.

Hier lie­ßen sich gan­ze Ro­ma­ne schrei­ben.

Das En­de die­ser gan­zen Fra­ge­ak­tion nach den Zie­len der füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten des öf­fent­li­chen und pri­va­ten Le­bens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und ih­rer Be­hör­den, Kör­per­schaf­ten und Per­so­nen­krei­se war für uns al­le er­nüch­ternd.