DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Und nun noch einiges zur Musikreihe:
Das geheime Vermächtnis unserer
Großen Tonschöpfer“:




„Der Mann,
der nicht Musik hat in sich selbst,
den nicht die Eintracht süßer Töne rührt,
taugt zu Verrat,
zu Räuberei und Tücken.“

William Shakespeare



Mit der Ver­öf­fent­lich­ung die­ser Buch­rei­he über „Das ge­hei­me Ver­mächt­nis un­se­rer gro­ßen Ton­schöp­fer“ se­hen wir uns dem Mu­sik­lieb­ha­ber, aber be­son­ders dem Mu­sik­fach­mann ge­gen­über ver­pflich­tet, da die in die­sem über­aus um­fas­sen­den Wer­ke ge­mach­ten Aus­sa­gen die be­ruf­li­che Tä­tig­keit des Mu­sik­fach­manns und über­haupt die Lie­be zur Mu­sik in sehr viel di­rek­te­rer Wei­se be­tref­fen und zu för­dern ver­mö­gen als die her­kömm­li­che – nur mehr auf den äu­ße­ren Mu­sik­be­trieb ab­ge­stimm­te – Fach­li­te­ra­tur.
„Herr­scher der Mu­sik“ und „Leucht­feu­er der Mu­sik“ sind die ers­ten bei­den Wer­ke die­ser Buch­rei­he und sind so­eben er­schie­nen.

Un­se­re Mu­sik­ge­schich­te um­faßt bei­na­he 6000 Jah­re Mu­sik. In­ner­halb die­ser Zeit­span­ne hat die „Kunst der Mu­sen“ wohl oft ih­re Klei­dung ge­wech­selt; aber in al­len uns be­kann­ten Hoch­kul­tu­ren stell­te die mu­si­ka­lisch-künst­le­ri­sche Schu­lung den Kern je­der ernst­haf­ten Men­schen­bil­dung dar, denn der Pfle­ge des Ge­müts galt die zen­tra­le Auf­merk­sam­keit, um den ge­sam­ten Men­schen von sei­nem Ge­wis­sen her zu for­men und sein Le­ben mit Sinn zu fül­len.

Wann im­mer das Men­schen­ge­schlecht die na­tür­li­che Men­schen­wür­de ver­gaß und des­halb in den Kampf um das täg­li­che Da­sein hin­einge­riet, da war mit die­sem kul­tu­rel­len Ver­fall auch ein Zer­fall der Ord­nung in der Mu­sik ver­bun­den.
Die gro­ßen Den­ker der Mensch­heit er­klä­ren so­gar, daß der Ver­lust der mu­si­ka­li­schen Ord­nung erst den kul­tu­rel­len Rück­gang be­wir­ke.

Ein kul­tu­rel­les Tief bringt es im­mer mit sich, daß die Mu­sik nur zum sinn­li­chen Ge­nuß be­nutzt wird; und von die­sem Mo­ment an ge­rät die Mu­sik in Ver­ruf.
Gleich­zei­tig wird die Mu­sik aus der Welt der be­leb­ten Stil­le in den Be­reich des kal­ten Lärms ge­drängt, die Or­ches­ter stei­gern sich ins Rie­sen­haf­te, und an der mu­sik­ma­chen­den Mas­se zer­schellt der Sinn des Le­bens.

Der Aus­druck der In­ter­pre­ta­tion wird wich­ti­ger als der zu­grun­de­lie­gen­de Sinn des Mu­sik­werks, und das Über­per­sön­li­che wird hin­ab­ge­zo­gen in den Be­reich mensch­li­cher Lei­den­schaf­ten. In der Mu­sik­bran­che gilt die Auf­merk­sam­keit der Er­re­gung von körper­be­zo­ge­nen Ge­füh­len und plat­ten Emp­fin­dun­gen im Men­schen.

Das Wis­sen über das We­sen der Mu­sik geht ver­lo­ren. Man ver­gißt, daß die wirk­li­che Mu­sik mensch­li­che, über­mensch­li­che und uni­ver­sa­le Ge­sin­nun­gen of­fen­ba­ren kann, daß die Tö­ne für kos­mi­sche Zah­len ste­hen und wir­kungs­vol­le Sym­bo­le zur An­re­gung ei­ner frei­en Ge­wis­sens­bil­dung sein kön­nen.
Daß die Mu­sik die freie Ent­fal­tung un­se­rer Per­sön­lich­keit ganz­heit­lich be­fruch­ten kann, scheint nur noch in die welt­frem­de Phan­ta­sie ei­ni­ger Mu­sik­nar­ren zu ge­hö­ren.

So muß es uns nicht ver­wun­dern, wenn schon zu frü­he­ren Zei­ten un­ter den gro­ßen Den­kern des Men­schen­ge­schlech­tes der Kampf um die Be­wah­rung der rei­nen Mu­sik ent­brann­te.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-