DEUTSCHES ARCHIV
Seite 133
ARCHIV
aktuell
        



 
 

 
 
 






PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Am 7. 3. 84 ruft der Un­ter­zeich­ner die­ses Brie­fes an den Frank­fur­ter Künst­ler aus der CDU-Frak­tion IM RAT DER STADT KÖLN bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an, be­zieht sich auf die Über­sen­dung des ge­sam­ten Ver­un­glimp­fungs­vor­gangs an den GE­SCHÄFTS­FÜH­RER DER CDU-Frak­tion durch die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG und bit­tet um wei­te­re Aus­künf­te.

Die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG ant­wor­tet noch am sel­ben Tag mit dem fol­gen­den Fern­schrei­ben:

Fernschreiben der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an die CDU-Fraktion IM RAT DER STADT KÖLN
An die
CDU-Fraktion
im Rat der Stadt Köln
Herrn Dr. Dröselmeier

Betrifft:
Unser Schreiben an Herrn Helmut Haumann
vom 27. 2. 84


Sehr geehrter Herr Dröselmeier,

wir be­zie­hen uns auf Ih­ren heu­ti­gen An­ruf und möch­ten Sie bit­ten, uns Ih­re Fra­gen noch ein­mal schrift­lich zu for­mu­lie­ren und zu­zu­sen­den, da wir im Fal­le von Rechts­strei­tig­kei­ten te­le­fo­nisch kei­ne Aus­künf­te zu ge­ben au­to­ri­siert sind.

Mit freundlichen Grüßen

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Organisationsgruppe Recht
Kooperationsabteilung
Regierungen / Behörden / Institutionen
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49
Telefon: 06228-1881

nnnn
888 2988 ostd d
461 469 dekus d


Nach­dem die CDU-Frak­tion dem Frank­fur­ter Künst­ler am 22. De­zem­ber 83 in die­ser För­de­rungs­an­ge­le­gen­heit mit­teilt:

„Ent­spre­chen­de Hin­wei­se im Im­pres­sum des Bu­ches
sind frei er­fun­den“,


schreibt sie im Auf­trag ih­res GE­SCHÄFTS­FÜH­RERS nun über ein vier­tel Jahr spä­ter heuch­le­risch an die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG:

„.... daß der ge­sam­te Vor­gang der CDU-Rats­frak­ti­on
neu ist“


– und dies, nach­dem ei­nem je­den ih­rer Mit­glie­der schon am 27. Feb­ru­ar 1984 von der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG ei­ne Ko­pie die­ses Vor­gan­ges per Ein­schrei­ben über­sandt wor­den war, und bit­tet schein­hei­lig um die Ko­pien ir­gend­wel­cher Do­ku­men­te zu mei­ner För­de­rung durch die STADT KÖLN:

Brief der CDU-Fraktion IM RAT DER STADT KÖLN
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Ich be­zie­he mich auf un­ser Te­le­fon­ge­spräch und Ihr Te­lex vom 07. März 1984 so­wie auf Ihr Schrei­ben vom 27. Feb­ru­ar 1984 an Herrn Ober­stadt­di­rek­tor Rossa so­wie auf ein Schrei­ben glei­chen Da­tums an Herrn Dr. Schönfeld vom Amt für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten, die dem Ge­schäfts­füh­rer der CDU-Rats­frak­ti­on, Herrn Helmut Haumann, in des­sen Auf­trag ich schrei­be, in Ab­schrift zu­ge­gan­gen sind.

Da der ge­sam­te Vor­gang der CDU-Rats­frak­tion neu ist, bit­ten wir Sie, uns die Be­wil­li­gungs­be­schei­de über fi­nan­ziel­le und son­sti­ge För­de­rungs­maß­nah­men der Stadt Köln ge­gen­über Herrn Peter Hübner in Ko­pie zu über­las­sen bzw. uns die Ak­ten­zei­chen, Da­ten und die aus­stel­len­den Äm­ter bzw. das aus­stel­len­de Amt zu nen­nen. Wir kön­nen dann von un­se­rer Sei­te aus ei­ne Über­prü­fung des Vor­gan­ges vor­neh­men und Ih­re be­reits ge­nann­ten Schrei­ben be­ant­wor­ten. “

En­de des Zi­tats



Nach­dem die CDU-Frak­tion dem Frank­fur­ter Künst­ler be­reits ei­ne ver­leum­de­ri­sche Aus­kunft in die­ser Sa­che ge­ge­ben hat­te und der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an­schlie­ßend schrieb, daß „der ge­sam­te Vor­gang der CDU-Frak­tion neu“ sei, muß­te die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG da­von aus­ge­hen, daß auch die­ser Frak­tion nicht wirk­lich an ei­ner Auf­klä­rung – ge­schwei­ge denn an ei­ner Wie­der­gut­ma­chung – ge­le­gen war.






Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-