DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Ur­sprüng­lich hat­te der KUL­TUR­DE­ZER­NENT DER STADT KÖLN noch am 3. 11. 83 zu je­ner Ver­öf­fent­lich­ung ei­ner För­de­rung durch die STADT KÖLN be­haup­tet: „Die­se Be­haup­tung ist un­wahr. Ei­ne För­de­rung jed­we­der Art ist der Stadt Köln nicht be­kannt.“

Schon ei­nen knap­pen Mo­nat spä­ter schrieb der­sel­be KUL­TUR­DE­ZER­NENT DER STADT KÖLN am 5. De­zem­ber in dem glei­chen Zu­sam­men­hang an die EU­RO­PÄ­ISCHE BUCH- UND SCHALL­PLAT­TEN­VER­TRIEBS­GE­SELL­SCHAFT: „Die­se Be­haup­tung ist un­wahr. Ei­ne För­de­rung jed­we­der Art ist durch die Stadt Köln nicht er­folgt.“

Die STADT KÖLN muß­te al­so in­ner­halb die­ses Mo­nats ei­ne gründ­li­che Prü­fung vor­ge­nom­men ha­ben, aus wel­cher ein­deu­tig her­vor­ging, daß ei­ne För­de­rung jed­we­der Art durch die STADT KÖLN nicht er­folgt ist – im Un­ter­schied zu je­ner ers­ten Äu­ße­rung: „Ei­ne För­de­rung jed­we­der Art ist der STADT KÖLN nicht be­kannt.“

Dann schreibt aber der KUL­TUR­DE­ZER­NENT noch in sei­nem Brief am 2. 4. 84 an die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG, daß er die­sen bei­den Vor­gän­gen – eben je­ner Un­ter­stel­lung des Be­tru­ges durch die STADT KÖLN – kei­ne so grund­sätz­li­che Be­deu­tung bei­mes­se, daß er hier­über mit der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG auf ei­nen wei­te­ren Schrift­wech­sel be­ste­he und schloß, so als wä­re nichts ge­sche­hen, mit der Be­mer­kung:
„Ich be­trach­te die An­ge­le­gen­heit da­her hier­mit als er­le­digt.“

In die­ser gan­zen Zeit sind we­der der KUL­TUR­DE­ZER­NENT noch der OBER­STADT­DI­REK­TOR noch ir­gend­ein MIT­GLIED DES RA­TES DER STADT KÖLN, wel­che ja al­le (per Ein­schrei­ben) über die­sen Tat­be­stand der Ver­leum­dung von der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG in­for­miert wor­den wa­ren, je an mich als den Kom­po­nis­ten he­ran­ge­tre­ten, um von mir zu­min­dest – wenn auch viel­leicht takt­los und vol­ler Miß­trau­en – ei­nen Be­leg für die För­de­rung durch die STADT KÖLN an­zu­for­dern.

Spä­ter soll­te sich her­aus­stel­len, daß es der STADT KÖLN ideo­lo­gisch und macht­po­li­tisch da­ran ge­le­gen war, ei­ne sol­che of­fi­zi­el­le Klä­rung zu ver­hin­dern – denn ei­ne Un­ter­su­chung in ih­ren Ar­chi­ven hät­te oder hat­te mög­li­cher­wei­se schon die Klä­rung ge­bracht.
Aber es paß­te nur zu gut in die Stra­te­gie ei­ner ge­ne­rel­len auf Bun­des­ebe­ne in­sze­nier­ten Ver­leum­dungs­kam­pag­ne hin­ein, wenn sich die STADT KÖLN ihr wei­te­res öf­fent­li­ches ver­un­glimp­fen­des En­ga­ge­ment er­hal­ten konn­te – wo­mit dann al­ler­dings je­ne Mit­tei­lung ih­res KUL­TUR­DE­ZER­NEN­TEN an die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG
„Ich betrachte daher die Angelegenheit hiermit als er­le­digt.“ (am 2. 4. 1984) zu ei­ner rei­nen Lü­ge wer­den soll­te, denn:

Am 22. August 1985, also mehr als ein Jahr später,
schrieb das KULTURDEZERNAT DER STADT KÖLN
in einem Brief, dessen Kopie mir zugänglich gemacht wurde, an eine Firma in Niedersachsen:
„Die Aus­sa­ge auf der Rück­sei­te des Pro­spek­tes HERR­SCHER DER MU­SIK bzw. LEUCHT­FEU­ER DER MU­SIK, daß der Rat der STADT KÖLN durch fi­nan­ziel­le För­de­rung die Vor­aus­set­zung für die Ent­ste­hung die­ser Buch­rei­he ge­schaf­fen ha­be, ist un­zu­tref­fend....“

Der Deut­sche Städ­te­tag hat in ei­nem Rund­schrei­ben vom 22.11.1983 an sei­ne Mit­glieds­städ­te im Um­gang mit der „DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG‘ zur be­son­de­ren Vor­sicht ge­ra­ten und von der Be­ant­wor­tung der Schrei­ben der „DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG‘ ab­ge­ra­ten.“







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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