DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
R ü c k b l i c k


„Hier steht letzt­lich un­ser bei­der po­li­ti­sche Macht auf dem Spiel! Hier steht un­ser bei­der wirt­schaft­li­che Macht auf dem Spiel! Und hier steht un­ser bei­der ideo­lo­gi­sche Macht auf dem Spiel – von dem Re­li­gi­ö­sen ein­mal ganz zu schwei­gen: da bin ich als Wirt­schafts­ex­per­te und po­li­ti­scher Stra­te­ge nicht der Fach­mann!“

„Aber war­ten wir erst ein­mal ab? Ste­cken wir erst ein­mal den Kopf in den Sand?
Erst ein­mal gar nicht re­a­gie­ren? Viel­leicht hö­ren die Klei­nen ja bald auf mit ih­ren Ideen?“

„Viel­leicht geht ih­nen bald das Geld aus! Wer könn­te ih­nen ma­te­riel­le Un­ter­stüt­zung ge­ben?
Wir auf Bun­des­ebe­ne so­wie­so schon nicht!“

„Und dort, wo un­se­re Par­tei in den Län­dern, Städ­ten und Ge­mein­den die Herr­schaft führt, auch nicht!
Und die Op­po­si­ti­on? So dumm kann auch die nicht sein – sich solch ei­ne Laus in den Pelz zu set­zen, die sich dann wie ein Ku­ckuck im Spat­zennest ent­fal­tet!“

„Aber über das al­les kann man sich ja auf der po­li­ti­schen Ebe­ne ver­stän­di­gen!
Das läßt sich dies­mal über die Kluft des Op­po­si­tio­nel­len hin­weg re­geln!“

„Nein! Von un­se­rer Sei­te ist da nichts zu be­fürch­ten – in­so­fern sind wir uns da al­le ein­ig – selbst mit der F.D.P.!
Die wä­re ja auch die ers­te, die hier auf der Stre­cke blie­be: das brau­chen wir bei­den Groß­par­tei­en de­nen gar nicht klar zu ma­chen: das wis­sen die schon von ganz al­lei­ne!“

„Man kann in die­sem Fall wohl so­gar sa­gen: so ein­ig sind wir uns noch nie ge­we­sen, so­lan­ge es die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gibt!
So ein­ig wä­ren sich auch War­schau­er Pakt und NATO, wenn ei­ne In­va­sion von ei­nem an­de­ren Stern be­vorstün­de! Das ist nur lo­gisch!“

„Doch un­se­ren Freun­den aus der Wirt­schaft müs­sen wir über un­se­re Wirt­schafts­ver­bän­de die nö­ti­gen Hin­wei­se ge­ben! Die sol­len al­le an­ge­schrie­ben und zur Ko­ope­ra­tion auf­ge­for­dert wer­den!
Auch von die­ser Sei­te dür­fen sie auf kei­nen Fall fi­nan­ziel­le Un­ter­stüt­zung er­hal­ten – sonst sind wir un­se­re Ru­he und die po­li­ti­sche Sta­bi­li­tät in un­se­rem Lan­de los!“

„Für die Wirt­schaft kann das al­so ja oh­ne­hin nur ein rei­ner Spen­denbrief sein, das sa­ge ich als ein­ge­fleisch­ter Wirt­schafts- und Finanzex­per­te!
Die jun­gen Leu­te den­ken be­stimmt, die Wirt­schaft gibt das Geld – und dann, auf zur po­li­ti­schen Macht‘!“

„Hier spielt sich nichts ab! Ei­ne kur­ze kon­zer­tier­te Ak­tion der gro­ßen Wirt­schafts­ver­bän­de, und die Sa­che ist auch von die­ser Sei­te abgehakt!
Kein Wirt­schafts­un­ter­neh­men wird doch so dumm sein, ge­gen den dis­kret er­klär­ten Wil­len der Spit­zen­ver­bän­de der deut­schen Wirt­schaft et­was zu un­ter­neh­men!?“

Der­ar­ti­ges po­li­ti­sches Ba­siskal­kül muß den ein­ge­fleisch­ten Po­li­ti­kern zur da­ma­li­gen Zeit durch Ih­re be­setz­ten Köp­fe ge­gan­gen sein, als wir ih­nen so ganz naiv mit­teil­ten, daß das bis­he­ri­ge Ter­ri­to­ri­um der Kir­chen nach de­ren Ver­sa­gen – was die viel­fäl­ti­gen Kri­sen ja nun auch ganz ein­deu­tig be­wei­sen – nun ein­mal von der Ju­gend über­nom­men wird, die sich auf die­sem Ge­bie­te auch schon ein fun­dier­tes Wis­sen an­ge­eig­net hat und über ein­schlä­gi­ge Er­fah­run­gen ver­fügt, Tau­sen­de von prak­ti­schen Tests durch­ge­führt hat und nicht zu­letzt beim Bür­ger gut an­kommt – wie die ex­tre­me Ex­pan­si­on mit Grün­dungen auf im­mer­hin al­len Ver­wal­tungs­ebe­nen und die ent­spre­chend ho­hen Mit­glie­der­zah­len und die ei­ge­nen For­schungs­in­sti­tu­te für De­mo­kra­tie, freie Ge­wis­sens- und Wil­lens­bil­dung in al­len gro­ßen Städ­ten der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit Tau­sen­den von Kurs­teil­neh­mern be­wei­sen – und dies al­les drei Jah­re nach dem ers­ten geis­ti­gen Spatenstich in die­ser kon­kre­ten Rich­tung der Eta­blie­rung ei­ner leis­tungs­star­ken, de­mo­kra­tisch funk­ti­o­nie­ren­den Ju­gend­or­ga­ni­sa­tion mit dem fes­ten und un­beug­sa­men Ruf:
„Ver­wirk­li­chung der Grund­men­schen­rech­te für je­den Bür­ger! Ge­wis­sens- und Wil­lens­frei­heit nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben für je­den Bür­ger!“
„Le­bens­glück, Le­bens­freu­de und Le­bens­har­mo­nie
für je­den Bür­ger!“
„Und auf die­ser ge­sun­den, au­then­ti­schen, de­mo­kra­ti­schen Ba­sis:
Ge­sund­heit für je­den Bür­ger!“
„Ab­schaf­fen der Kor­rup­tion und Kri­mi­na­li­tät in al­len Tei­len der Ge­sell­schaft!“
„Etablierung der Menschenwürde
in der Bundesrepublik Deutschland
als Basis
für ein vereintes Deutschland
in einem vereinten Europa,
in einer friedlichen Welt!“
„Was in­te­res­siert die Macht­po­li­tik ei­nes Po­li­ti­kers, ei­ner Par­tei
oder ei­ner Kir­che,
wenn es um die Men­schen­wür­de geht –
in ei­ner auf­ge­klär­ten Zeit,
wo der Bür­ger ge­mäß den mo­der­nen Ver­fas­sun­gen sein Schick­sal selbst mit de­mo­kra­ti­schen Mit­teln in die Hand neh­men darf, wo er sei­ne Grund­men­schen­rech­te nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben ver­wirk­li­chen kann –,
nur auf sein ur­ei­ge­nes Ge­wis­sen
und sei­nen per­sön­li­chen frei­en Wil­len ge­stützt,
und ohne daß ihm hier
von ir­gend­ei­ner Or­ga­ni­sa­tion oder In­sti­tu­ti­on
mit Hil­fe fes­ter Denkschab­lo­nen
ma­te­ri­a­lis­tisch po­li­ti­scher Ideo­lo­gien
oder re­li­gi­ö­ser Wahn­vor­stel­lun­gen, die sich al­le­samt ge­schicht­lich nicht be­währt ha­ben, ma­ni­pu­lie­rend sein Patsch­händ­chen ge­hal­ten wür­de, um ihn mit die­ser so schein­hei­li­gen hilf­rei­chen Ges­te doch nur wie­der nach be­währ­tem Brauch zu gän­geln?“
Un­ter die­sen Um­stän­den ist es nach mei­nem heu­ti­gen Er­kennt­nis­stand nur all­zu ver­ständ­lich, daß un­ser ers­ter Brief an die füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land in Po­li­tik, Wirt­schaft, Ver­wal­tung, Ju­stiz und Wis­sen­schaft so­wie Me­dien un­be­ant­wor­tet blieb, ja ge­ra­de­zu ig­no­riert wur­de, und daß dies erst ein­mal auch mit un­se­rem zwei­ten Brief ge­schah, in wel­chem wir dann et­was deut­li­cher wur­den – wir hat­ten ja auch ge­nü­gend Zeit und Geld und nicht zu ver­ges­sen: gu­ten Wil­len, Auf­merk­sam­keit und Kre­a­ti­vi­tät in­ve­stiert.








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-