DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
R ü c k b l i c k
Die evangelisch-linke Seite des
schwarz-roten Hausdrachens
der Bundesrepublik Deutschland
Nach­dem uns die bei­den bun­des­deut­schen öku­me­ni­schen Su­per­mäch­te der Amts­kir­chen nun auf sechs­fa­che Wei­se aus­ge­schal­tet zu ha­ben wähn­ten, da woll­ten wir dem zwei­zün­gi­gen, al­le Ar­ten Gift und Gal­le ver­sprü­hen­den bun­des­deut­schen evan­ge­li­schen Haus­dra­chen nun doch ein­mal in sei­ner gut­ge­tarn­ten Lü­gen­höh­le ei­ne klei­ne Nach­richt der Ver­stän­di­gung zu­kom­men las­sen.

Hier­zu wähl­ten wir un­ter je­nen Tau­sen­den von Ver­öf­fent­li­chun­gen in de­nen ne­ben der KA­THO­LI­SCHEN KIR­CHE auch im­mer wie­der die op­po­si­tio­nel­le EV­AN­GE­LI­SCHE KIR­CHE als streit­ba­rer Wort­füh­rer für die Sek­ten­fra­ge ge­nannt war, ei­nen klei­nen, un­schein­ba­ren Ar­ti­kel her­aus und wand­ten uns da­mit an das jün­ge­re der bei­den mil­li­ar­den­schwe­ren bun­des­deut­schen Steu­er­pa­ra­die­se von Adolf Hit­lers Gna­den: an die EKD, die EV­AN­GE­LI­SCHE KIR­CHE IN DEUTSCH­LAND, und dort di­rekt an de­ren ZEN­TRAL­STEL­LE zur Ver­fol­gung Frei­den­ken­der, an je­ne Tarn­höh­le, aus wel­cher ein ge­wis­ser Pfar­rer mit Na­men „Hum­mel“ ei­nen evan­ge­li­schen Heu­chel­ruf hat­te er­schal­len las­sen: daß sei­ne Zunft das Ge­spräch mit den Sek­ten su­che – ei­ne Mit­tei­lung, die uns zu je­ner Zeit er­eil­te, da wir, schon den Kin­der- und Fle­gel­jah­ren ent­wach­sen, in rei­cher Ju­nio­ren­blü­te stan­den und uns mitt­ler­wei­se mit der be­rühmt­be­rüch­tig­ten DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG vor­treff­lich neu ge­wapp­net hat­ten.

Da­bei ist es nicht un­we­sent­lich zu wis­sen, daß wir zu die­ser Zeit ge­ra­de erst die Son­der­aus­ga­be un­se­res DEUT­SCHEN KUL­TUR FO­RUMS in Acht-Far­ben-Kunst­druck auf Kunst­druck­pa­pier an al­le füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der BUN­DES­RE­PU­BLIK DEUTSCH­LAND und auch sonst im Lan­de flä­chen­de­ckend ver­sandt hat­ten – als Ge­genre­ak­tion ge­gen je­ne schein­hei­li­gen Be­mü­hun­gen der MI­NIS­TER­PRÄ­SI­DEN­TEN DER LÄN­DER un­ter dem BUN­DES­KANZ­LER, uns im Hand­streich mit gro­ßen amt­li­chen Geld­mit­teln un­se­re DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG ab­zu­ja­gen.

In ei­nem Brief feu­er­ten wir al­so nach je­ner kunst­ho­nig­sü­ßen Hum­mel­ein­la­dung zum Dra­chen­fest erst ein­mal am 15. Mai 1984 un­se­re Gret­chen­fra­ge an den bis­lang im­mer nur Gift und Gal­le auf uns spei­en­den Dra­chen ab – un­ter dem be­kann­ten Mot­to:


„Wie hältst Du‘s mit der Religion“ –

und hier besonders:

„Wie hältst Du‘s mit Deinem heiligen Gebot:
Du sollst kein falsch Zeugnis reden
wider Deinen Nächsten?“

Der Brief – bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG in­tern als „Falsch-Zeug­nis-Brief“ ar­chi­viert, sei hier der gu­ten Ord­nung hal­ber ab­ge­druckt:

Der „Falsch-Zeugnis-Brief“


Brief der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an die EVANGELISCHE ZENTRALSTELLE
FÜR WELTANSCHAUUNGSFRAGEN
An die
Evangelische Zentralstelle
für Weltanschauungsfragen
Hölderlinplatz 2 A

7000 Stuttgart 1
15. Mai 1984

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Pres­se ent­neh­men wir, daß Sie über die Deut­sche Kul­tur­stif­tung Aus­künf­te er­tei­len.
Bit­te über­sen­den Sie uns al­le In­for­ma­tio­nen, die Sie über die Deut­sche Kul­tur­stif­tung ge­spei­chert ha­ben und an Drit­te wei­ter­ge­ben.

Für eine zügige Erledigung wären wir Ihnen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

i. A.

Bibliothek der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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