DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert die Westdeutsche Kunstmetropole
mit der Menschenwürde


Die­ses geis­tig-or­ga­ni­sa­to­ri­sche, künst­le­ri­sche Flui­dum, wel­ches die Stadt Köln in der da­ma­li­gen Zeit zum Welt­zen­trum für die mo­der­ne Mu­sik mach­te und au­ßer­dem zu ei­nem gro­ßen Zen­trum für die mo­der­ne Kunst, be­grün­de­te sich si­cher­lich nicht un­we­sent­lich auf die per­sön­li­chen Leis­tun­gen des da­ma­li­gen Kul­tur­de­zer­nen­ten Dr. Ha­ckenberg, der trotz ge­sund­heit­li­cher Schwie­rig­kei­ten über ei­nen gro­ßen Mä­ze­na­ten-In­stinkt und ei­ne enor­me or­ga­ni­sa­to­risch-schöp­fe­ri­sche Tat­kraft ver­füg­te und ei­ne un­kon­ven­tio­nel­le all­ge­mein-künst­le­ri­sche Ex­pan­si­on in der Stadt Köln be­wirk­te – mit gro­ßer in­ter­na­tio­na­ler Aus­strah­lung.

Heu­te, nach dem To­de die­ses ge­ni­a­len Kunst­mä­zens, kün­det noch der Platz vor dem neu­en, meh­re­re hun­dert Mil­li­o­nen schwe­ren, aber in­halt­lich den­noch to­ten Kunst- und Kul­tur­zen­trum, von die­sem schlich­ten, per­sön­lich sehr be­schei­de­nen Mann, des­sen wür­di­gen Na­men er trägt.

Kurt Ha­ckenberg war – nach mei­nem Er­folg bei den Ber­li­ner Fest­wo­chen und nach mei­nen auch sonst sich gut ent­wi­ckeln­den na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Kon­tak­ten –, so wie dies sein Stil war, da­ran in­te­res­siert, daß ich mich in Köln nie­der­ließ – wie er dies ja auch schon bei an­de­ren be­kann­ten Künst­lern er­reicht hat­te und wo­durch Köln schließ­lich in­ter­na­tio­nal in der Kunst- und Kul­tur­sze­ne so be­deu­tend ge­wor­den war.

Des­halb teil­te er mir bei ei­nem Tref­fen im fol­gen­den Jahr 1969 mit, daß die Stadt Köln mein zeit­ge­nös­si­sches Schaf­fen er­neut för­dern wol­le und mir für die Er­wei­te­rung mei­nes elek­tro­ni­schen Stu­di­os er­neu­te – wenn auch nur be­schei­de­ne – Fi­nanz­mit­tel zur Ver­fü­gung stel­len wol­le – was er am 9. 6. 1969 in ei­nem Brief be­stä­tig­te* und was dann auch tat­säch­lich ge­schah.

Dar­über hin­aus be­müh­te er sich aber auch noch um Räum­lich­kei­ten, in wel­chen ich woh­nen und auch mein Stu­dio un­ter­brin­gen so­wie Kon­zer­te ver­an­stal­ten könn­te und führ­te mir hier­zu ei­ni­ge Ob­jek­te vor.
Auch woll­te er mir in ei­nem neu ge­plan­ten Künst­ler­vier­tel in der Köl­ner Alt­stadt ein Ate­lier frei­hal­ten.

Zu je­ner Zeit nahm ich je­doch ei­ne Ein­la­dung der BUN­DES­RE­GIE­RUNG an und trat mit der Fi­nan­zie­rung durch das AUS­WÄR­TI­GE AMT ei­ne län­ge­re For­schungs­rei­se nach Asien an, um in den Hi­ma­la­yas die we­di­sche Jo­ga­tra­di­tion zu er­for­schen und mich von dem in­di­schen Phi­lo­so­phen Maharishi in der zen­tra­len Jo­ga­tech­nik der Trans­zen­den­ta­len Me­di­ta­tion zum Leh­rer aus­bil­den zu las­sen.

Nach die­ser For­schungs­rei­se zog ich mich – ent­ge­gen al­len üb­li­chen Re­geln des west­li­chen Er­folgs­sche­mas – erst ein­mal aus dem öf­fent­li­chen, in­ter­na­tio­na­len Mu­sik­le­ben zu­rück und wid­me­te mich die nächs­ten zwan­zig Jah­re schwer­punkt­mä­ßig der na­tür­li­chen Men­schen­wür­de.

Die­se Tä­tig­keit ließ mich dann auch nicht mehr nach KÖLN zu­rück­ge­hen, son­dern be­scher­te mir an­de­re Au­fent­halts­or­te – wie aus dem ge­sam­ten Buch ja er­sicht­lich ist.









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-