DEUTSCHES ARCHIV
Seite 392
ARCHIV
aktuell
        



 
 
 
 
 






PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Tradition der beiden ökumenischen Supermächte


In­so­fern war der rich­ter­li­che Haus­durch­su­chungs­be­fehl des Amts­ge­richts Hei­del­berg un­ter Vor­täu­schung fal­scher Tat­sa­chen zu­stan­de­ge­kom­men, denn er ord­ne­te auf An­trag der Staats­an­walt­schaft Karls­ru­he die Durch­su­chung von Wohn-, Ge­schäfts- und Ne­ben­räu­men, PKWs und der son­sti­gen Sa­chen so­wie von mir per­sön­lich als dem Ver­ant­wort­li­chen der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an und ver­füg­te ei­ne Be­schlag­nah­me dort bzw. bei mir even­tu­ell ge­fun­de­ner Be­weis­mit­tel – und zwar un­ter der Be­grün­dung: daß nach den bis­he­ri­gen Er­mitt­lun­gen die Ver­ant­wort­li­chen der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG, wel­che aus der Ju­gend­sek­te WYMS her­vor­ge­gan­gen sei­en, ver­däch­tig sei­en, ei­nen Of­fe­nen Brief an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat mit Da­tum vom 12. 6. 1984 ver­brei­tet zu ha­ben, der Pas­sa­gen ent­hält, die ei­ne Ver­un­glimp­fung des da­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten Prof. Dr. Carstens so­wie ei­ne Ver­un­glimp­fung bzw. Be­lei­di­gung des Bun­des­kanz­lers Dr. Kohl dar­stel­len, und daß es zu er­war­ten sei, daß die Durch­su­chung zur Auf­fin­dung von Be­weis­mit­teln (insbesondere Schriften) füh­ren wird, die für die Un­ter­su­chung von Be­deu­tung sein könn­ten.

Der rich­ter­li­che Haus­durch­su­chungs­be­fehl sei hier der gu­ten Ord­nung hal­ber im fol­gen­den ab­ge­druckt.


HAUSDURCHSUCHUNGSBEFEHL zur Durchsuchung
des Anwesens und der Verantwortlichen
der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
Ausfertigung
AMTSGERICHT HEIDELBERG
Aktenzeichen: 7 AR 74/84

Heidelberg, 16. 8. 84
Ermittlungsverfahren ge­gen d. Ver­ant­wort­li­chen der
„Deut­schen Kul­tur­stif­tung“ in Schö­nau-Alt­neu­dorf,
Prä­si­dent: Peter Hübner

B e s c h l u ß :

Auf An­trag der Staats­an­walt­schaft Karls­ru­he vom 9.8.1984 Az.: 13 Js 106/84 wird gem. §§ 94 f, 102 f, 111 b StPO die Durch­su­chung der Wohn-, Ge­schäfts-, Ne­ben­räu­me, Pkw und der son­sti­gen Sa­chen und der Per­son der Ver­ant­wort­li­chen der „Deut­schen Kul­tur­stif­tung“, Adam-Rem­me­le-Str. 3, 6901 Schö­nau-2 Alt­neu­dorf, Prä­si­dent: Peter Hübner, geb. am 11.4.1940, wohn­haft eben­da, so­wie die Be­schlag­nah­me dort even­tu­ell auf­ge­fun­de­ner Be­weis­mit­tel an­ge­ord­net.

G r ü n d e :

Nach den bis­he­ri­gen Er­mitt­lun­gen sind die Ver­ant­wort­li­chen der „Deut­schen Kul­tur­stif­tung“, die aus der Ju­gend­sek­te „WYMS“, ei­ner Un­ter­or­ga­ni­sa­tion der Be­we­gung für „Trans­zen­den­ta­le Me­di­ta­ti­on“ her­vor­ge­gan­gen ist, ver­däch­tig, ei­nen „Of­fe­nen Brief“ an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat mit Da­tum vom 12. 6. 1984 ver­brei­tet zu ha­ben, der Pas­sa­gen ent­hält, die ei­ne Ver­un­glimp­fung des da­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten Prof. Dr. Carstens so­wie ei­ne Ver­un­glimp­fung bzw. Be­lei­di­gung des Bun­des­kanz­lers Dr. Kohl dar­stel­len.

Es ist zu er­war­ten, daß die Durch­su­chung zur Auf­fin­dung von Be­weis­mit­teln (ins­be­son­de­re Schrif­ten) füh­ren wird, die für die Un­ter­su­chung von Be­deu­tung sein kön­nen. Dar­über hin­aus ist die Durch­su­chung und Be­schlag­nah­me zur Si­cher­stel­lung der zu er­war­ten­den Ein­zie­hung der Schrif­ten er­for­der­lich.

i.V. Kontny
Richterin am Amtsgericht







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-