DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Tradition der beiden ökumenischen Supermächte


Nach ei­ner fern­schrift­li­chen Er­mah­nung am 1. Sep­tem­ber 84, un­ser Fern­schrei­ben vom 31. 8. zu be­ant­wor­ten, er­hiel­ten wir schließ­lich am 3. 9. fol­gen­des rich­ter­li­che Fern­schrei­ben vom AMTS­GE­RICHT HEI­DEL­BERG:


Fernschreiben des Richters am AMTSGE0RICHT
HEIDELBERG an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
461469 dekus d
461511 stahd d
461469 dekus d

fs.-nr. 1896 03. 09. 1984 11.10 Uhr

An die
Deutsche Kulturstiftung
Präsidialhauptabteilung
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Schö­nau

Betr.:

Er­mitt­lungs­ver­fah­ren ge­gen die Ver­ant­wort­li­chen
der Deut­schen Kul­tur­stif­tung
Präsident: Peter Hübner

Vor der wei­te­ren Ver­brei­tung des „Of­fe­nen Brie­fes“ wer­den Sie ge­warnt, da dies nach Sach­la­ge wei­te­re Straf­bar­keit gem. Par. 90 StGB be­grün­den kann.

gez. Haberacker,
Richter am Amtsgericht

Amtsgericht Heidelberg, den 03.09.84

461469 dekus d
461511 stahd d


Noch am sel­ben Tag ging un­se­re fern­schrift­li­che Ant­wort an den be­droh­li­chen Rich­ter her­raus:


Fernschreiben der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an den Richter am AMTSGERICHT HEIDELBERG
461511 stahd d
03.09.84 15.16 uhr
461469 dekus d
034/001 computer-message
tlx-no 2434/1 03/sep/84 15:16h

An die
Staatsanwaltschaft Heidelberg
mit der Bitte um Weiterleitung
an die Abteilung 8 – Amtsgericht
Richter am Amtsgericht
Herrn Haberacker

Bezug:
Verknüpfung des Amtes des Bundespräsidenten
mit den Idealen von
  1. Völkermord
  2. Plünderung
  3. Verelendung
  4. Leibeigenschaft
  5. Beseitigung der Demokratie
  6. Traditionslosigkeit
  7. Unterdrückung der Frau
  8. Versklavung der Jugend
  9. Diebstahl und Verschacherung des Volksgutes
  10. Deportationen
  11. Rechtlosigkeit

Auf­for­de­rung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an Bun­des­tag und Bun­des­rat, ge­gen den Bun­des­prä­si­den­ten Karl Carstens, ge­gen die Stadt Aachen, ge­gen den an der Fei­er zur Karls­preis­ver­lei­hung be­tei­lig­ten Bun­des­kanz­ler Kohl so­wie ge­gen die wei­te­ren an der Eh­rung be­tei­lig­ten Per­so­nen, Per­so­nen­krei­se und Kör­per­schaf­ten An­kla­ge zu er­he­ben we­gen:
  1. Untergrabung der Gewissensfreiheit
  2. Aushöhlung der Willensfreiheit
  3. Verhöhnung der persönlichen Freiheit
  4. Etablierung der Sittenlosigkeit
  5. Miß­ach­tung der na­tür­li­chen Men­schen­wür­de
  6. Dif­fa­mi­erung des deut­schen Vol­kes, sei­ner Vor­fah­ren so­wie sei­ner an­ge­stamm­ten ho­hen Tra­di­tion und Kul­tur

Wie kein an­de­rer hat sich ge­ra­de Karl der Gro­ße in Eu­ro­pa und spe­zi­ell in Deutsch­land durch
  1. systematischen Völkermord
  2. konsequente Plünderungen
  3. gezielte Verelendung
  4. Etablierung der Leibeigenschaft
  5. vorsätzliche Beseitigung der Demokratie
  6. skrupellose Zerschlagung der natürlichen Menschenwürde
  7. er­bar­mungs­lo­se Ver­fol­gun­gen und grau­sa­me Er­mor­dun­gen der Hü­ter und Hü­te­rin­nen un­se­rer deut­schen Tra­di­tion und Kul­tur
  8. sys­te­ma­ti­sche Zer­set­zung der Eh­re und Gleich­be­rech­ti­gung der Frau
  9. Versklavung der Jugend
  10. Diebstahl und Verschacherung des Volksguts
  11. Deportationen ganzer Völkerstämme
  12. ge­walt­sa­me Auf­he­bung der auf Sitt­lich­keit ge­grün­de­ten tra­di­tio­nel­len deut­schen Recht­spre­chung
  13. usw. usw.

für die christ­li­che Kir­che so­wie für ih­re auf Aus­beu­tung spe­zi­a­li­sier­ten Kör­per­schaf­ten und Per­so­nen­krei­se bis in die heu­ti­ge Zeit be­son­de­re Ver­diens­te er­wor­ben – wel­che dann auch fol­ge­rich­tig zu sei­ner Hei­lig­spre­chung führ­ten.


Ge­mäß sei­nem bei Amts­an­tritt ge­leis­te­ten Eid:

„Ich schwö­re, daß ich mei­ne Kraft dem Woh­le des deut­schen Vol­kes wid­men, sei­nen Nut­zen meh­ren, Scha­den von ihm wen­den, das Grund­ge­setz und die Ge­set­ze des Bun­des wah­ren und ver­tei­di­gen, mei­ne Pflich­ten ge­wis­sen­haft er­fül­len und Ge­rech­tig­keit ge­gen je­der­mann üben wer­de, so wahr mir Gott hel­fe“,

wä­re der Re­prä­sen­tant der in der Bun­des­re­pu­blik ver­sam­mel­ten deut­schen Bür­ger ver­pflich­tet ge­we­sen, den Preis ab­zu­leh­nen und dar­über hin­aus ei­nem solch sit­ten­wid­ri­gen deutsch­feind­li­chen Ver­hal­ten auf deut­schem Bo­den ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Auf­grund der all­ge­mein und öf­fent­lich ver­füg­ba­ren ge­schicht­li­chen Do­ku­men­te so­wie auf­grund un­se­rer recht­zei­tig zur Ver­fü­gung ge­stell­ten In­for­ma­tio­nen ist vor­aus­zu­set­zen, daß so­wohl der Bun­des­prä­si­dent Karl Carstens als auch der Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Aachen als auch der Bun­des­kanz­ler so­wie an­de­re an die­ser Preis­ver­lei­hung be­tei­lig­te Per­so­nen, Per­so­nen­krei­se und Kör­per­schaf­ten in der Sa­che in­for­miert wa­ren und sich der Tat­sa­che be­wußt sein muß­ten, daß sie kraft un­se­rer de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung nicht nur be­rech­tigt, son­dern so­gar ver­pflich­tet wa­ren und sind, ih­re ver­fas­sungs­mä­ßig ga­ran­tier­te Ge­wis­sens- und Wil­lens­frei­heit zu­guns­ten ei­ner die Men­schen­wür­de för­dern­den recht­schaf­fe­nen Ver­hal­tens­wei­se ein­zu­set­zen und der ge­sam­ten Ver­an­stal­tung ak­tiv ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Betr.:


Unser Fernschreiben Nr. 2412/1 vom 31.8.84 sowie
unser Mahntelex Nr. 2413/1 vom 1.9.84 sowie
Ihr Fernschreiben Nr. 1896 vom 3.9.84

„Für freie Menschen
sind Drohungen wirkungslos.“
Cicero

Sehr geehrte Damen und Herren Richter,

in un­se­rem Fern­schrei­ben vom 31.8.84 ba­ten wir Sie um um­ge­hen­de amt­li­che Aus­kunft, ob kraft rich­ter­li­chen Be­schlus­ses ei­ner wei­te­ren Ver­brei­tung des Of­fe­nen Brie­fes der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG an die Prä­si­den­ten von Bun­des­tag und Bun­des­rat be­tref­fend die Ver­lei­hung des Karls­prei­ses an den Bun­des­prä­si­den­ten Karl Carstens ir­gend et­was im We­ge steht oder nicht.

Nun war­nen Sie uns vor der wei­te­ren Ver­brei­tung des be­sag­ten Of­fe­nen Brie­fes, vor­ent­hal­ten uns aber die von uns er­be­te­ne kla­re, ein­deu­ti­ge und un­miß­ver­ständ­li­che amt­li­che Aus­kunft – wo doch die Ver­brei­tung die­ses Of­fe­nen Brie­fes als of­fi­zi­el­ler Grund für die voll­stän­di­ge Durch­su­chung der Räu­me ver­schie­de­ner Kör­per­schaf­ten, Per­so­nen­krei­se und Pri­vat­per­so­nen – dar­un­ter auch die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG – an­ge­ge­ben wur­de.

„Nun rollen der heiligen Ströme
Gluten rückwärts,
Samt dem Recht sind
jegliche Dinge verkehrt.“
Euripides

Statt des­sen spre­chen Sie von ei­ner wei­te­ren Straf­bar­keit ge­mäß Pa­ra­graph 90 StGB, ohne uns die bis­he­ri­ge Straf­bar­keit ge­nannt zu ha­ben.
Auch dies bit­ten wir Sie um­ge­hend nach­zu­ho­len.

„Eine richtige Antwort ist
wie ein lieblicher Kuß.“
Goethe

Wir bit­ten al­so noch­mals um ord­nungs­ge­mä­ße, kor­rek­te, um­ge­hen­de amt­li­che Aus­kunft, ob kraft rich­ter­li­chen Be­schlus­ses ei­ner wei­te­ren Ver­brei­tung die­ser Do­ku­men­ta­tion ir­gend et­was im We­ge steht oder nicht so­wie um die Be­nen­nung der vo­ri­gen – von Ih­nen nicht ge­nau­er be­nann­ten – Straf­bar­keit.

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Präsidialhauptabteilung
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

461511 stahd d
461469 dekus d








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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