DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Eine freie Jugendorganisation attackiert die „freie soziale“ Marktwirtschaft
in der Bundesrepublik Deutschland mit der Menschenwürde
Die Bedeutung der natürlichen
freiheitlich-demokratischen Bürgergesinnung
für die Deutsche Kulturstiftung
Die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG hat­ten wir am 21. 7. 1982 in Hei­del­berg ge­grün­det, und sie war vom FI­NANZ­AMT HEIDELBERG am 9. 11. 1982 als ge­mein­nüt­zig an­er­kannt wor­den.

Wie schon vor­her er­wähnt, hat­ten wir für den Sta­tus der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG – nach un­se­ren Er­fah­run­gen in der Zeit der WYMS und be­son­ders auch nach un­se­ren Er­fah­run­gen mit dem AMTS­GE­RICHT HEIDELBERG – die staats­freie Zone der un­ab­hän­gi­gen Bür­ger­ver­eini­gung ge­wählt, al­so die Form des Mit­glieds­ver­ban­des: des nicht­ein­ge­tra­ge­nen Ver­eins.

Wir rech­ne­ten be­reits mit al­ler­lei be­hörd­li­chem Druck auf die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG, und so ent­schlos­sen wir uns, si­cher­heits­hal­ber im nord­hes­si­schen Fritz­lar, in je­ner Stadt, in der ich auf­ge­wach­sen war, die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG noch ein­mal se­pa­rat zu eta­blie­ren – wo­rauf­hin auch die­ser Kul­tur­stif­tung vom FI­NANZ­AMT FRITZLAR am 18. 10. 82 die Ge­mein­nüt­zig­keit zu­er­kannt wur­de.

Wir hat­ten das Fritz­la­rer Fi­nanz­amt über die­sen Sach­ver­halt der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG in Hei­del­berg und in Fritz­lar in Kennt­nis ge­setzt und ihm mit­ge­teilt, daß wir im Fal­le un­se­res Um­zugs nach Fritz­lar die Ak­ti­vi­tät der Kul­tur­stif­tung in Hei­del­berg nach Fritz­lar ver­le­gen bzw. über­tra­gen wür­den.

Die­sen Um­zug nach Nord­hes­sen hat­ten wir schon als Vor­sichts­maß­nah­me ein­ge­plant, da ge­schicht­lich viel­fach be­kannt ist, daß sich in­ner­halb Deutsch­lands bei der Ver­fol­gung An­ders­den­ken­der spe­zi­ell die „schlaue“ Ob­rig­keit aus dem „Länd­le“ schon im­mer be­son­ders pro­fi­liert hat.

Man den­ke an die Fäl­le Friedrich Schil­lers, der aus dem Cle­ver­le-Länd­le flie­hen muß­te, oder des Mu­si­kers und Dich­ters Schubart, der auf­grund sei­nes de­mo­kra­ti­schen En­ga­ge­ments über vie­le Jah­re als po­li­tisch Ver­folg­ter im Ker­ker saß oder an Jo­han­nes Kepler und des­sen Mut­ter.

Chris­ti­an Friedrich Daniel Schubart be­tei­lig­te sich maß­geb­lich an der neu­ge­grün­de­ten Zei­tung „Deut­sche Chro­nik“ in Augs­burg, die sich für die De­mo­kra­tie ein­setz­te und zum Sprach­rohr der po­li­ti­schen Op­po­si­tion in Süd­deutsch­land wur­de. Her­zog Karl Eugen von Würt­tem­berg lock­te ihn auf würt­tem­ber­gi­schen Bo­den, ließ den un­be­que­men Jour­na­lis­ten ver­haf­ten und sperr­te ihn zehn Jah­re ohne Ver­hand­lung ein. Nach sei­ner Frei­las­sung ein ge­bro­che­ner Mann, starb Schubart am 10. Ok­to­ber in Stutt­gart.

Die Rei­he der po­li­tisch Ver­folg­ten im „Länd­le“ lie­ße sich bei­na­he end­los fort­set­zen.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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