DEUTSCHES ARCHIV
Seite 421
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der achte große ökumenische Schlag der Diktatur
gegen die bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen


Es ist ver­ständ­lich, daß die Kir­chen­lei­tung es nicht ger­ne hört, wenn ei­ne po­li­ti­sche Par­tei von der Kir­che für de­ren ver­bre­che­ri­sche Ta­ten vor den Au­gen der Welt­öf­fent­lich­keit ei­ne Wie­der­gut­ma­chung ver­langt, und es wä­re da­her nur zu ver­ständ­lich, wenn die Ver­leum­dung und Haus­durch­su­chung bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG und der Bun­des­par­tei­zen­tra­le der Gol­de­nen Par­tei im Rah­men je­ner groß­an­ge­leg­ten Ver­un­glimp­fungs­kam­pag­ne von be­auf­trag­ten Agen­ten des Ra­tes der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land in­sze­niert wur­de – zu­mal ei­ne von der Gol­de­nen Par­tei ge­for­der­te Ab­schaf­fung der Kir­chen­steu­er und so­mit ei­ne Auf­he­bung je­nes in bes­ter ge­gen­sei­ti­ger Ko­ope­ra­tion zwi­schen den Dik­ta­to­ren des Drit­ten Rei­ches und der Kir­che in Deutsch­land ge­schlos­se­nen Kon­kor­dats für die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land jähr­lich ei­ne Min­dest­ein­bu­ße von et­wa fünf Mil­li­ar­den Mark Kir­chen­steu­ern be­deu­ten wür­de – ab­ge­se­hen vom Ver­lust je­ner vie­len Gel­der, wel­che die Kir­che über ih­re be­zahl­ten Agen­ten mit Hil­fe ei­nes Teils der Kir­chen­steu­er aus an­de­ren viel­fäl­ti­gen Ka­nä­len der öf­fent­li­chen Hand zieht (Stich­wor­te: „Ju­gend­ar­beit“, „Ent­wick­lungs­hil­fe“, etc.)

Es ist auch ver­ständ­lich, wenn sich die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land ge­gen ir­gend­wel­che Ein­bu­ßen an Gel­dern wehrt, und es ist dar­über hin­aus his­to­risch ver­ständ­lich und be­leg­bar, wenn sie hier­zu die Ge­bo­te von Sit­te und An­stand so­wie ih­re ei­ge­nen Ge­bo­te und Ver­bo­te ver­letzt – die sie aber des­sen­un­ge­ach­tet schon im­mer ih­ren Gläu­bi­gen auf­ok­troy­iert.

Es kann aber in ei­ner Zeit der de­mo­kra­ti­schen Auf­klä­rung – nach bei­na­he 2000 Jah­ren Kir­chen­dik­ta­tur und al­len da­mit ver­bun­de­nen Fol­ge­er­schei­nun­gen sitt­li­cher Ent­ar­tung von der In­qui­si­tion bis hin zur Dik­ta­tur des Drit­ten Rei­ches – nicht an­ge­hen, daß die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land un­an­ge­foch­ten nach ih­rer al­ten Sit­te ge­zielt und wil­lent­lich die Grund­men­schen­rech­te ver­letzt, al­so die Grund­pfei­ler der De­mo­kra­tie wie eh und je mit Fü­ßen tritt – nur auf­grund ih­res fi­nan­ziel­len, ma­te­riel­len Macht­po­ten­ti­als und un­ter ge­schick­ter Aus­nut­zung ih­rer ei­ge­nen Me­dien so­wie ih­rer be­zahl­ten Agen­ten und Spi­o­ne in al­len Tei­len der Ge­sell­schaft


wo doch nach neu­es­ten Schät­zun­gen nur noch ma­xi­mal 3,5 Pro­zent der Be­völ­ke­rung die Kir­che re­gel­mä­ßig be­sucht,


wo die meis­ten al­so ih­re Kir­chen­steu­er nur noch auf­grund ei­nes re­li­gi­ös-po­li­ti­schen Drucks ent­rich­ten,


wo die Kir­che nach ih­ren ei­ge­nen Er­he­bun­gen si­cher und kon­ti­nu­ier­lich im Ab­ster­ben be­grif­fen ist.

Die gründ­li­che Haus­durch­su­chung der Kri­mi­nal­po­li­zei hat nicht ei­nen ein­zi­gen An­halts­punkt für die ab­sur­den Be­haup­tun­gen von Kir­che und Frau P. er­ge­ben.
Die­se Hirn­ge­spins­te er­schei­nen un­se­rer Man­dan­tin als die Re­ak­ti­on




ei­ner Kir­che, wel­che von der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG und den VER­TRE­TERN DES VOL­KES – der Gol­de­nen Par­tei öf­fent­lich zur Wie­der­gut­ma­chung ih­rer un­ge­heu­ren Ver­bre­chen an un­se­rem Volk auf­ge­for­dert wur­de und wird,


ei­ner Kir­che, die um die ma­te­riel­le Frucht ih­res Pak­tes mit Hit­ler – um ih­re Kir­chen­steu­ern – bangt,



ei­ner Kir­che, die den gro­ßen Zu­strom an Mit­glie­dern in den Or­ga­ni­sa­tio­nen der Men­schen­wür­de für die stän­dig zu­neh­men­de Zahl ih­rer Kir­chen­aus­trit­te ver­ant­wort­lich macht,




ei­ner Kir­che, die mit ih­ren Ver­leum­dungs­kam­pag­nen ge­gen­über welt­an­schau­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen ei­gent­lich nichts an­de­res her­vor­kehrt, als was von eh und je ihr Er­ken­nungs­zei­chen war und ist: die freie, na­tür­li­che de­mo­kra­ti­sche Ent­fal­tung der Bür­ger zu ver­hin­dern.

Ne­ben je­nem Ver­stoß u.a. ge­gen § 166 StGB ist auch zu prü­fen, in­wie­weit auch ein Ver­stoß ge­gen § 164 StGB vor­liegt.

Mit freundlichen Grüßen

Rechts­an­wäl­tin



P.S.: Die Frist zur Stel­lung des Straf­an­tra­ges ge­mäß §.... StGB ist hier­mit ge­wahrt, da die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG über den In­halt der An­schul­di­gun­gen erst nach dem 24. Sep­tem­ber 1986 auf­grund der Ak­ten­ein­sicht auf­ge­klärt wur­de.

Ko­pie an den In­ter­na­tio­na­len Ge­richts­hof, an ver­schie­de­ne Staats­ober­häup­ter, an die UNO, an na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen zum Schut­ze der Men­schen­rech­te und an­de­re ent­spre­chen­de Or­ga­ni­sa­tio­nen, etc.



Ende des Zitats


Die­ser Brief un­se­res An­walts­bü­ros wur­de von uns auch noch un­ab­hän­gig am sel­ben Ta­ge per Fern­schrei­ben an die Staats­an­walt­schaft beim Land­ge­richt Müns­ter über­sandt.

Am En­de un­se­res Fern­schrei­bens er­scheint dann noch der fol­gen­de Zu­satz:

„Der glei­che Text die­ser Straf­an­zei­ge ist heu­te, am 22. 12. 86, se­pa­rat in ei­nem Brief per Ein­schrei­ben und Ex­preß an die Staats­an­walt­schaft beim Land­ge­richt Müns­ter ab­ge­sandt wor­den. Die­ser Brief ent­hält die ein­gangs er­wähn­te Voll­macht.“









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-