DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung in der staatsfreien Zone


Wel­chem prak­ti­schen Zweck sol­len dann die­se Fra­gen und Ar­gu­men­te die­nen, ob­wohl Sie nach Ih­rer ein­ge­hen­den Prü­fung un­se­rer In­sti­tu­tion an­hand Ih­rer fern­mel­de­recht­li­chen Vor­schrif­ten und un­ter Zu­hil­fe­nah­me der Ih­nen von uns zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Do­ku­men­te doch nur ein­deu­tig fest­stel­len konn­ten, daß es sich bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG um ei­nen nicht­ein­ge­tra­ge­nen Ver­ein han­delt – völ­lig un­ab­hän­gig da­von, ob wir uns als ei­nen sol­chen be­trach­ten las­sen wol­len oder nicht?

Ihr letz­ter Satz die­ser Pas­sa­ge scheint Ih­re In­ten­tio­nen dann et­was deut­li­cher zu cha­rak­te­ri­sie­ren: „Nicht­zu­tref­fen­den­falls wä­re das Teil­neh­mer­ver­hält­nis un­ter dem Na­men ei­ner na­tür­li­chen Per­son Ih­res Hau­ses zu füh­ren.“

Nun ist das be­tref­fen­de Haus Adam-Remmele-Stra­ße 3 nicht un­ser Haus, und wir sind hier bis­lang nur als Mie­ter zu Gast. Ein Kauf ist wohl vor­ge­se­hen, aber noch nicht ge­tä­tigt.
Und un­ab­hän­gig da­von ha­ben Sie doch wohl si­cher von ei­nem „Mit­glied un­se­res Ver­eins“ spre­chen wol­len. Aber was ver­schloß Ih­nen denn da die Spra­che zu solch of­fe­ner, kor­rek­ter An­re­de – ob­wohl Sie aus den Ih­nen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Do­ku­men­ten zwei­fels­frei ent­neh­men konn­ten, daß es sich bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG um ei­nen nicht­ein­ge­tra­ge­nen Mit­glieds­ver­ein han­delt?

Wenn Sie uns al­so nun am 1.6.1984 (in Ih­rem zwei­ten Brief) schrei­ben, daß wir die Vor­aus­set­zung der recht­li­chen Exis­tenz der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG durch die Vor­la­ge der Ge­neh­mi­gung des Lan­des Ba­den-Würt­tem­berg nicht er­brin­gen kön­nen und daß Sie des­halb „Teil­neh­mer­ver­hält­nis­se über Fern­mel­de­ein­rich­tun­gen un­ter DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG“ ab­leh­nen, so müs­sen wir aus die­ser Ini­ti­a­ti­ve schlie­ßen, daß Sie – jen­seits al­ler ra­tio­na­len amt­li­chen Über­le­gun­gen – die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG aus ir­gend­wel­chen an­de­ren bis­lang noch ge­heim­ge­hal­te­nen Grün­den als ei­nen Fern­sprech- und Te­lex­teil­neh­mer nicht wol­len.

Nun wür­den wir ger­ne von Ih­nen er­fah­ren, war­um Sie den Ein­trag ei­nes Fern­sprech­an­schlus­ses so­wie ei­nes Te­lex­an­schlus­ses un­ter der Be­zeich­nung DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG nicht wol­len und auf die­se Wei­se doch wohl Ih­re ei­ge­ne Pflicht ver­let­zen?







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-