DEUTSCHES ARCHIV
Seite 101
ARCHIV
aktuell
        



 
 
 
 
 






PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung in der staatsfreien Zone


Nach viel­fäl­ti­gem Er­mah­nen von un­se­rer Sei­te, un­se­ren Rechts­an­spruch auf den An­schluß ei­nes Te­le­fons un­ter dem Na­men un­se­res Ver­eins zu re­spek­tie­ren, schrieb uns die Deut­sche Bun­des­post schließ­lich ein hal­bes Jahr spä­ter, daß sie nun be­reit sei, un­ser Recht gel­ten zu las­sen, und bat uns dann noch ein­mal um Zu­sen­dung der­je­ni­gen Do­ku­men­te, wel­che wir dem Fern­mel­de­amt schon bei der ers­ten An­mel­dung vor ge­nau ei­nem Jahr und vier Mo­na­ten mit dem An­trag über­ge­ben hat­ten.

Wo mö­gen die­se von uns nun schon vor bei­na­he an­dert­halb Jah­ren über­ge­be­nen Do­ku­men­te über die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG über­all ge­we­sen, und wo mö­gen sie schließ­lich ge­lan­det sein?

Auch der In­halt des Schrei­bens der DEUT­SCHEN BUN­DES­POST vom 5. 12. 1984 sei hier der gu­ten Ord­nung hal­ber ab­ge­druckt.


Brief der DEUTSCHEN BUNDESPOST
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Betreff:

Begründung von Teilnehmerverhältnissen unter dem Namen „Deut­sche Kul­tur­stif­tung“
Ihrem Schreiben vom 15. 06. 84 entnehmen wir folgendes:

  1. Sie kön­nen den Nach­weis nicht füh­ren, daß es sich bei der In­sti­tu­tion „Deut­sche Kul­tur­stif­tung“ um ei­ne Stif­tung im recht­li­chen Sin­ne han­delt.

  2. Die In­sti­tu­tion „Deut­sche Kul­tur­stif­tung“ ist ein „nicht-rechts­fä­hi­ger Ver­ein“

Wir sind be­reit, mit Ih­nen un­ter dem Na­men „Deut­sche Kul­tur­stif­tung“ als nicht­rechts­fä­hi­gem Ver­ein ein Teil­neh­mer­ver­hält­nis zu be­grün­den, wenn die Er­for­der­nis­se ge­mäß § 10 der Fern­mel­de­ord­nung, insbes. der Ab­sät­ze 3, 6 und 7, von Ih­nen er­füllt wer­den:

Nicht­rechts­fä­hi­ge Ver­ei­ne ha­ben auf Ver­lan­gen der Deut­schen Bun­des­post ei­ne Fern­mel­de­voll­macht zu er­tei­len. Die Fern­mel­de­voll­macht ist bei der An­mel­de­stel­le für Fern­mel­de­ein­rich­tun­gen des Fern­mel­de­amts Hei­del­berg ein­zu­rei­chen. Die Un­ter­schrift muß amt­lich be­glau­bigt sein. Wer bei der Er­teil­ung ei­ner Fern­mel­de­voll­macht nicht im ei­ge­nen Na­men han­delt, hat nach­zu­wei­sen, daß er ver­tre­tungs­be­rech­tigt ist. Der Nach­weis der Ver­tre­tungs­be­rech­ti­gung er­folgt durch Vor­la­ge der Sat­zung oder durch Ver­trag, aus der/dem her­vor­ge­hen muß, wel­cher Per­son die Ge­schäfts­füh­rung über­tra­gen ist.

Wir rei­chen Ih­ren „An­trag für Te­le­tex­an­schlüs­se“ vom 28.11.84 zu­rück mit der Bit­te, die­sen un­ter fol­gen­den Vor­ga­ben neu zu stel­len:

  1. Unterschrift gemäß noch vorzulegender Fernmeldevollmacht

  2. ergänzende Angaben, auf dem Antrag v. 28.11.84 gelb markiert.


Anlagen:
  1. 1 Antrag v. 28.11.84 1 Fernmeldevollmacht
    1 Informationsblatt Teletex
    1 Antragsformblatt für Teletexhauptanschlüsse

Ende des Zitats


Nach ei­nem Jahr und elf Mo­na­ten in­ten­si­ver Aus­ein­an­der­setz­ung mit der DEUT­SCHEN BUN­DES­POST er­wies sich der Mühl­stein un­se­rer er­wa­chen­den De­mo­kra­tie – auch wenn er nur von un­ten, aus den Rei­hen des Vol­kes, drück­te – auf dem Bo­den der be­ste­hen­den Ge­set­ze schließ­lich stär­ker als je­ner Mühl­stein der schein­de­mo­kra­ti­schen staat­li­chen Ob­rig­keit: und das zwi­schen die­se Mühl­stei­ne ge­ra­te­ne Fern­mel­de­amt Hei­del­berg er­öff­ne­te end­lich schließ­lich un­se­re Te­le­fonbe­zie­hungs­wei­se Te­lex­an­schlüs­se un­ter dem Na­men der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-