DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der kecke Griff ans Eingemachte der bundesdeutschen ökumenischen Hausdrachen
Die erste geheuchelte allgemeine
Verunsicherung in der
Bundesrepublik Deutschland
Die meis­ten der An­ge­schrie­be­nen ant­wor­te­ten uns über­haupt nicht, aber ei­ne gan­ze An­zahl sag­ten uns auch ganz ein­fach, daß sie für die­se An­ge­le­gen­heit nicht zu­stän­dig sei­en.

Nun denkt doch der ein­fa­che Bür­ger erst ein­mal, daß es für ei­ne sol­che Fra­ge nach der Ge­mein­nüt­zig­keit ei­ner Or­ga­ni­sa­tion in un­se­rer BUN­DES­RE­PU­BLIK DEUTSCH­LAND ir­gend­ei­ne Zu­stän­dig­keit ge­ben muß – auch wenn es sich um die bei­den GROSS­KIR­CHEN han­delt, die ja im­mer­hin an den bei­den letz­ten Welt­krie­gen höchst ak­tiv mit­ge­wirkt, sich viel­fäl­ti­ger Ver­ge­hen schul­dig ge­macht und äu­ßerst pro­fi­tiert ha­ben und die sich auch heu­te wie­der für die Dik­ta­tur und ge­gen die De­mo­kra­tie en­ga­gie­ren.

Und so, wie wir als ein­fa­che jun­ge Bür­ger auf die­se Fra­ge nach dem Stu­di­um der Ge­set­zes­bü­cher kei­ne Ant­wort fan­den, so zeig­te sich auch bei den von uns an­ge­schrie­be­nen füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der bun­des­deut­schen Ge­richts­bar­keit und Fi­nanz­prü­fungs­be­hör­den ei­ne all­ge­mei­ne Ver­un­si­che­rung bei die­ser Fra­ge­stel­lung.
Und so wol­len wir hier in der Fol­ge auch ei­ni­ge ent­spre­chen­de Ant­wort­schrei­ben ab­dru­cken, die dies ver­deut­li­chen.
Die weitläufige Gewieftheit
der hohen Bürokratie
Die po­li­tisch ge­wief­tes­te Ant­wort gab uns am 18. Juni 1984 zwei­fel­los der OBER­BUN­DES­AN­WALT BEIM BUN­DES­VER­WAL­TUNGS­GE­RICHT BER­LIN:


Brief des OBERBUNDESANWALTS
BEIM BUNDESVERWALTUNGSGERICHT BERLIN
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Betr.:
Religionsgemeinschaftend es öffentlichen Rechtes
Bezug:
Ihr Schreiben vom 13. Juni 1984

Zu vor­be­zeich­ne­tem Schrei­ben tei­le ich mit, in der von Ih­nen an­ge­spro­che­nen An­ge­le­gen­heit nicht zu­stän­dig zu sein, da die mir zu­kom­men­de Auf­ga­be der Wah­rung des öf­fent­li­chen In­te­res­ses vor­aus­setzt, daß ein ent­spre­chen­des Re­vi­si­ons­ver­fah­ren vor dem Bun­desver­wal­tungs­ge­richt an­hän­gig ist: vgl. Ver­wal­tungs­ge­richts­ord­nung § 35!

Was im üb­ri­gen die Fra­ge ei­ner „Un­ter­su­chung über die Ge­mein­nüt­zig­keit der Kir­che“ an­langt, so er­scheint sie mir der­art weit­läu­fig, daß ich greif­ba­re An­halts­punk­te für ei­nen ge­eig­ne­ten Hin­weis auf et­wai­ge Zu­stän­dig­kei­ten nicht zu er­ken­nen ver­mag.


Der PRÄ­SI­DENT DES LAN­DES­AR­BEITS­GE­RICHTS IN FRANK­FURT AM MAIN ver­wies uns am 29.06.1984 un­si­cher an den BUN­DES­FI­NANZ­MI­NI­STER – wel­cher, wie wir heu­te wis­sen, auch nicht zu­stän­dig ist:


Brief des PRÄSIDENTEN DES LANDESARBEITSGERICHTS
IN FRANKFURT AM MAIN
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Auf Ih­re An­fra­ge vom 13. d.M. tei­le ich Ih­nen mit, daß ich für ei­ne Un­ter­su­chung über die Ge­mein­nüt­zig­keit der Kir­che nicht zu­stän­dig bin. M.E. müs­sen Sie die­se An­fra­ge an den Herrn Bun­des­mi­nis­ter der Fi­nan­zen rich­ten.








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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