DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Machthaber der Bundesrepublik Deutschland verhängen die Geschäfts-Blockade


Es kann – nach­dem Sie uns nun ein­mal in der Öf­fent­lich­keit mit der durch die Kir­che viel­fäl­tig ver­un­glimpf­ten „Hare-Krishna-Sek­te“ in die­se di­rek­te Ver­bin­dung ge­bracht ha­ben – kei­nes­falls un­se­re Auf­ga­be sein, Ih­nen nun ir­gend­wel­che Be­wei­se her­bei­zu­zau­bern, wel­che es gar nicht ge­ben kann, da die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG ei­ne völ­lig au­to­no­me, freie und un­ab­hän­gi­ge Kör­per­schaft ist.

Wir ha­ben aber auch nicht die Ab­sicht, Ih­nen im ein­zel­nen die För­de­rer­ge­sell­schaf­ten der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG zu nen­nen, weil wir ge­ra­de auch nach Ih­rem letz­ten Brief an Ih­rer lau­te­ren Ab­sicht in die­ser Sa­che be­grün­de­te Zwei­fel ha­ben müs­sen.
Ge­ra­de der Be­griff „Hare-Krishna-Sek­te“, wel­chen Sie auch nach un­se­rem hier­zu ein­deu­tig Stel­lung neh­men­den letz­ten Schrei­ben wei­ter­hin pe­ne­trant be­nut­zen, läßt uns ver­stärkt auf Ih­re ganz fes­te Ver­bin­dung mit der Kir­che, wenn nicht gar völ­li­ge Ab­hän­gig­keit von ihr schlie­ßen, denn nur die­se ist ja ak­tiv, je­ne Hare-Krishna-Be­we­gung sys­te­ma­tisch als Sek­te zu ver­un­glimp­fen.
Und hier­zu be­nutzt sie ih­re viel­fäl­tigs­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen und Ver­bän­de so­wie ih­re über­all ein­ge­schleus­ten „Ge­sin­nungs­ge­nos­sen“.

Ohne al­le Ab­hän­gig­keit von der Kir­che hät­te für Sie – ge­ra­de nach un­se­ren Er­klär­un­gen in un­se­rem ers­ten Schrei­ben – ge­ra­de auf­grund rei­nen Ge­schäfts­in­ter­es­ses – al­ler Grund be­stan­den, von ei­ner wei­te­ren Ver­un­glimp­fung die­ser Or­ga­ni­sa­tion durch die pe­ne­tran­te Na­mens­nen­nung „Sek­te“ ab­zu­se­hen; was hät­te Ih­nen die­se Kor­rek­tur rein ge­schäft­lich für Nach­tei­le brin­gen kön­nen? Ge­schäft­lich doch wohl eher nur Vor­tei­le!
Mit Ih­rer of­fen­bar wil­lent­lich wei­ter­hin voll­zo­ge­nen „Ver­un­glimp­fung“ die­ser Be­we­gung kön­nen Sie doch nur er­rei­chen, daß sich die­se Or­ga­ni­sa­tion ir­gend­ein Ge­schäft mit Ih­ren Mit­glie­der­ver­bän­den sehr über­le­gen dürf­te – zu­mal Sie an­hand un­se­res letz­ten Schrei­bens doch ge­nau wuß­ten, daß die Hare-Krishna-Be­we­gung von uns ei­ne Ko­pie des Vor­gangs er­hält und so­mit von Ih­rer ab­wer­ten­den Be­nen­nung Kennt­nis hat.

Dar­über hin­aus sei noch ein­mal be­tont, daß wir mit der Hare-Krishna-Or­ga­ni­sa­tion bis­lang nicht das ge­rings­te zu tun hat­ten – we­der ge­schäft­lich noch ideell.

Es ist jetzt al­so an der Zeit, daß Sie un­se­re Mit­tei­lung an Sie ak­zep­tie­ren – daß es sich bei der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG um ei­ne freie, un­ab­hän­gi­ge Kör­per­schaft zur För­de­rung von Tra­di­tion und Fort­schritt han­delt, wel­che die­sen Auf­bau der Bou­ti­quen-Ket­te im Rah­men ei­nes grö­ßer an­ge­leg­ten Kul­tur­pro­jek­tes plant.
Un­ser ers­ter Brief an Sie bleibt in­so­fern un­ver­än­dert be­ste­hen.

Soll­ten Sie glau­ben, daß Sie es mit Ih­ren In­te­res­sen oder mit den In­te­res­sen je­ner von uns ver­mu­te­ten kirch­li­chen Hin­ter­män­ner nicht in Ein­klang brin­gen kön­nen, die kor­rek­te Rich­tig­stel­lung in Ih­ren nächs­ten Rund­schrei­ben vor­zu­neh­men, dann se­hen wir uns ge­zwun­gen, selbst ei­ne bun­des­wei­te In­for­ma­ti­ons­kam­pag­ne zu star­ten, bei wel­cher wir den ge­sam­ten Sach­ver­halt mit ei­ge­nen Druck­schrif­ten ge­gen­über al­len Tex­til­fir­men rich­tig­stel­len wer­den und die da­bei ent­ste­hen­den Un­kos­ten von vor­aus­sicht­lich et­wa ei­ner hal­ben Mil­li­on DM bei Ih­nen ein­kla­gen müs­sen.

Wir sa­gen Ih­nen dies des­halb so deut­lich, da wir auf­grund spe­zi­el­ler kul­tu­rel­ler An­lie­gen ge­ra­de auch mit der tra­di­ti­ons­be­wuß­ten deut­schen Tex­til­in­du­strie zu­sam­men­ar­bei­ten möch­ten.
Je­doch se­hen wir uns nun durch Ih­ren man­geln­den gu­ten Wil­len zu­guns­ten ei­ner kor­rek­ten und sach­dien­li­chen Rich­tig­stel­lung wei­ter­hin ge­zwun­gen, mit aus­län­di­schen Un­ter­neh­men der Tex­til­bran­che ver­stärkt Kon­takt auf­zu­neh­men, um den Er­folg des be­sag­ten Kul­tur­pro­jek­tes ein­schließ­lich der spe­zi­el­len Bou­ti­quen-Ket­te nicht zu ge­fähr­den.
Auch die Kos­ten die­ser zu­sätz­li­chen ge­schäft­li­chen An­stren­gun­gen im Aus­land wer­den dann bei der be­sag­ten Kla­ge we­gen Ge­schäfts­schä­di­gung von Ih­nen zu­rück­zu­for­dern sein.

Auf­grund Ih­rer in Ih­rem letz­ten Schrei­ben be­kun­de­ten Hal­tung tut sich nun für uns un­er­war­tet auch noch die Fra­ge auf, ob es sich viel­leicht ge­ra­de bei den größ­ten Tex­til­un­ter­neh­men Ih­res Ver­ban­des nicht et­wa so­gar um ver­steck­te kirch­li­che Un­ter­neh­men han­delt?

Die au­then­ti­sche Be­ant­wor­tung die­ser Fra­ge wür­de dann al­ler­dings für je­der­mann ein­sich­ti­ge Rück­schlüs­se auf Ih­ren Ver­band na­he­le­gen. Auch hier könn­te die Pro­zeß­füh­rung Klar­heit brin­gen.

Doch in Er­gän­zung zu un­se­ren Er­klär­un­gen über die be­sag­te „Bou­ti­quen-Ket­te“ über­sen­den wir Ih­nen in der An­la­ge noch un­ser Schrei­ben vom 8. Juni 1984 an die Deut­sche Fach­ver­lag GmbH so­wie ein Ex­em­plar der Son­der­aus­ga­be 4/84 des DEUT­SCHEN KUL­TUR FO­RUMS, Un­ter­la­gen, wel­che Ih­nen bei Ih­rer öf­fent­li­chen Rich­tig­stel­lung des Tat­be­stan­des auch noch be­hilf­lich sein kön­nen.

Mit freundlichen Grüßen

   i. V.      i. V.

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Research Development Department
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49
Telefon 06228-1881, Telex 46 14 69 dekus d

Anlage:
Brief der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an die Deutsche Fachverlag GmbH vom 8. Juni 1984

Kopie an:
– kooperierende Strickwarenhersteller
– Textilgewerkschaften
– Textilfirmen
– Hare-Krishna-Bewegung
– Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V.










Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-