DEUTSCHES ARCHIV
Seite 155
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert den Hokuspokus der Amts- und Würdenträger
in der Bundesrepublik Deutschland


Und sie­he da, es woll­te sich bei al­len – ohne je­de Aus­nah­me – der de­mo­kra­ti­sche Sinn nicht ein­stel­len; und in­so­fern be­stä­tig­te sich noch ein­mal das Un­ter­su­chungs­er­geb­nis der WYMS.

Wo doch der BUN­DES­IN­NEN­MI­NI­STER noch so schlag­kräf­tig be­haup­te­te, den Amts­trä­gern sei der Sinn der von ih­nen be­nutz­ten Wap­pen, Zei­chen und Sym­bo­le sehr wohl be­kannt – was sich dann je­doch als plat­ter Bluff her­aus­stell­te –, da gab es we­nigs­tens an ei­ner Stel­le in Deutsch­land doch noch we­nigs­tens ei­nen ehr­li­chen Po­li­ti­ker im Amt. Sein Brief vom 23. März 1984 sei hier als die gro­ße Aus­nah­me aus­zugs­wei­se ab­ge­druckt:

Brief des SENATORS FÜR JUGEND UND SOZIALES DER FREIEN HANSESTADT BREMEN
Dr. Henning Scherf an die
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
„Nun er­war­ten Sie von mir – wie ich un­se­rem Brief­wech­sel ent­neh­me – ei­ne „au­then­ti­sche Er­klä­rung“ über die von mir im Na­men un­se­res Vol­kes be­nutz­ten Zei­chen – und ob mei­ner ge­rin­gen Kennt­nis in die­ser ver­track­ten Ma­te­rie mut­ma­ßen Sie so­gar, daß ich Hand in Hand mit Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Zim­mer­mann Zei­chen und Sym­bo­le nur als „plat­te Do­ku­men­te ei­ner ober­fläch­li­chen staat­li­chen Macht­aus­übung“ be­nut­ze. Ich ge­be zu, Sie ha­ben mich in die En­ge ge­trie­ben. Da ste­he ich nun – ein Po­li­ti­ker, ent­larvt in sei­ner my­tho­lo­gi­schen Ig­no­ranz –.

Im Ernst al­so, ich kann Ih­nen bei Ih­rer wis­sen­schaft­li­chen Ar­beit tat­säch­lich we­nig hel­fen. Wir Bre­mer und da­mit auch mei­ne Be­hör­de, be­nut­zen nach mei­nem Kennt­nis­stand le­dig­lich das auch im Brief­kopf links oben ab­ge­bil­de­te Wap­pen. Wir er­ken­nen hier­auf zwei Lö­wen, die ein ei­ge­nes Wap­pen mit dem so­ge­nann­ten Bre­mer Schlüs­sel hal­ten. Auch auf die Ge­fahr hin, von Ih­nen als eis­kal­ter Macht­po­li­ti­ker klas­si­fi­ziert zu wer­den, sind mir de­tail­lier­te­re Er­klär­un­gen nicht be­kannt. Zum Glück gibt es aber in Bre­men ne­ben dem kraft Am­tes pro­fa­ner All­tags­wirk­lich­keit ver­schrie­be­nen So­zi­al­se­na­tor auch den Wis­sen­schafts- und Kunst­se­na­tor. Ihm un­ters­teht das Staats­ar­chiv Bre­men, Prä­si­dent-Ken­nedy-Platz 2. Ich den­ke, daß Sie dort ei­nen kom­pe­ten­te­ren Aus­kunfts­part­ner fin­den wer­den.“


Ende des Zitats


Und das STAATSARCHIV BREMEN schreibt der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG:
„Ih­re An­fra­ge be­för­dert mich in ein Di­lem­ma: Sie woll­ten ei­ne amt­li­che, au­then­ti­sche Aus­kunft von ei­nem sie­gel­füh­ren­den Mit­glied der Lan­des­re­gie­rung, die ich als schlich­ter Ar­chi­var Ih­nen schlech­ter­dings nicht bie­ten kann – bin ich doch nicht ein­mal be­rech­tigt, ei­ne Fo­to­ko­pie zu be­glau­bi­gen. Der an­ge­schrie­be­ne Se­na­tor für Wis­sen­schaft und Kunst aber möch­te den Vor­gang hier er­le­digt wis­sen, eben­so wie der Bau­se­na­tor, der of­fen­bar ein gleich­lau­ten­des Schrei­ben von Ih­nen er­hielt und sich fern­münd­lich rat­su­chend hier­her wand­te.“


Ende des Zitats







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-