DEUTSCHES ARCHIV
Seite 512
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der zehnte große ökumenische Schlag der Diktatur gegen die
bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen


Am 27. Juli 1988 for­dert das FI­NANZ­AMT KAS­SEL wie­der­um bei der GOL­DE­NEN PAR­TEI je­ne Fi­nanz­un­ter­la­gen an, die ihm – so­weit es die Zeit der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG vor der Ein­glie­de­rung in die GOL­DE­NE PAR­TEI be­trifft – vor­lie­gen, da sie ge­mäß dem Schrei­ben vom 31. 5. 1988 des FI­NANZ­AM­TES HEI­DEL­BERG voll­stän­dig an das FI­NANZ­AMT KAS­SEL über­sandt wor­den sind:

Auch der In­halt die­ses Brie­fes sei hier der gu­ten Ord­nung hal­ber ab­ge­druckt:


Brief des FINANZAMTS KASSEL
an die GOLDENE PARTEI
Mit Schrei­ben vom 22. 06. 88 hat­te ich be­reits an die Ab­ga­be der o.g. Un­ter­la­gen er­in­nert. Die mit Schrei­ben vom 08. 07. 88 mit­ge­teil­te be­ab­sich­tig­te Ver­le­gung der Ge­schäfts­füh­rung nach Bonn hat auf die­se Ab­ga­be­pflicht kei­ner­lei Aus­wir­kung.

Ich bit­te noch­mals um um­ge­hen­de Ab­ga­be der o.g. Un­ter­la­gen, wie es bei un­se­rem Ge­spräch vom 13. 05. 88 (al­so vor über zwei Mo­na­ten be­reits!) ver­ein­bart wor­den war.

Wenn die be­ab­sich­tig­te Ver­le­gung der Ge­schäfts­füh­rung nach Bonn er­folgt ist, bit­te ich um kur­ze Nach­richt mit An­ga­be der ge­nau­en An­schrift.



Ende des Zitats


Am 15.8.88 tei­len wir dem von der neu­ge­wähl­ten HES­SI­SCHEN CDU re­gier­ten FI­NANZ­AMT KAS­SEL mit, daß wir die An­ge­le­gen­heit an un­se­ren Wirt­schafts­prü­fer ab­ge­ge­ben ha­ben:


Brief der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an das FINANZAMT KASSEL
An das
Finanzamt
z. Hd. Herrn Dr. Vogel
Postfach 2360

6900 Heidelberg
20. 5. 1988

Sehr geehrter Herr Dr. Vogel,

auf­grund ei­nes Schrei­bens des Fi­nanz­amts Kas­sel ha­ben wir uns mit dem dor­ti­gen Fi­nanz­be­am­ten Herrn Schmidt in Ver­bin­dung ge­setzt und da­bei fest­ge­stellt, daß er von Ih­nen uns be­tref­fen­de Un­ter­la­gen er­hal­ten hat.

Da er über den Vor­gang nur bruch­stück­haft in­for­miert ist, neh­men wir an, daß Sie ihm nur ei­nen Teil der Ak­ten über­las­sen ha­ben.

Bit­te tei­len Sie uns des­halb mit, ob Sie in Sa­chen DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG Hei­del­berg (1982 und 1983) noch zu­stän­dig sind.

Mit freundlichen Grüßen

   i. V.      i. V.

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
D-3501 Kassel-Edermünde 1, Rainsborn 1
Tel: 05603-5693
Teletex: 05603811

Kopie an Finanzamt Kassel



Ende des Zitats


Ei­ne Ko­pie die­ses Schrei­bens geht an das FI­NANZ­AMT KAS­SEL.

Am 31. Mai 88 teilt uns das FI­NANZ­AMT HEI­DEL­BERG mit, daß es al­le Un­ter­la­gen be­tref­fend die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG aus der Zeit vor de­ren Ein­glie­de­rung in die GOL­DE­NE PAR­TEI an das FI­NANZ­AMT KAS­SEL ab­ge­ge­ben ha­be.
Der In­halt die­ses Schrei­bens sei hier der gu­ten Ord­nung hal­ber ab­ge­druckt:


Brief des FINANZAMTS HEIDELBERG
an die GOLDENE PARTEI
Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Steu­er­ak­ten der Deut­schen Kul­tur­stif­tung wur­den voll­stän­dig an das Fi­nanz­amt Kas­sel ab­ge­ge­ben. Was die Ab­er­ken­nung der Ge­mein­nüt­zig­keit be­trifft, war man sich, mei­ner Er­in­ne­rung nach, mit Ih­rem Steu­er­be­ra­ter ein­ig ge­wor­den. Da mir kei­ner­lei Vor­gän­ge mehr vor­lie­gen, kann ei­ne ge­naue­re Aus­kunft nicht mehr ge­ge­ben wer­den.



Ende des Zitats








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-