DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Das Politikforum


Se­hen Sie hier­zu bit­te die Sta­tis­ti­schen Jahr­bü­cher. Dort star­ren uns die Früch­te die­ser un­se­li­gen Ma­chen­schaf­ten ei­ner ge­ziel­ten Ver­un­glimp­fung der sitt­lich-schöp­fe­ri­schen Fä­hig­kei­ten un­se­res Volks­be­wußt­seins durch die spät­rö­mi­schen Plün­de­rer in Form all un­se­rer be­kann­ten Kri­sen ent­ge­gen.
„Überhaupt ist alles,
was man
Wohl­an­stän­dig­keit nennt,
von der­sel­ben Art,
näm­lich nichts
als schöner Schein.“
Kant

Wir wür­den die­se we­nig er­freu­li­chen ge­schicht­li­chen Er­eig­nis­se je­nes tra­gi­schen Ver­lus­tes un­se­res deut­schen Kul­tur­er­bes hier nicht an­rüh­ren, wenn wir nicht ver­schie­dent­lich die Er­fah­rung ge­macht hät­ten, daß die Wie­der­be­le­bung un­se­rer al­ten und von un­se­ren Vä­tern und Müt­tern über vie­le Ge­ne­ra­tio­nen hin­weg sorg­sam ge­hü­te­ten ho­hen sitt­li­chen Kul­tur­tra­di­tion von der christ­li­chen Kir­che so­wie von de­ren Pres­se-, Wirt­schafts- und Par­tei­or­ga­nen – un­ver­än­dert miß­in­ter­pre­tiert wird und daß be­son­ders die ver­schie­dens­ten Par­tei- und Re­gie­rungs­or­ga­ne auf
Bun­des- und auf Lan­des­ebe­ne von der Kir­che be­nutzt wer­den, un­ser deut­sches Kul­tur­er­be wie eh und je nach Art der rö­mi­schen Plün­de­rer zu ver­un­glimp­fen.
„Viele,
die die schändlichsten Dinge tun,
führen die trefflichsten Reden.“
Demokrit

Soll­te sich nun, sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren, die bzw. der ei­ne oder an­de­re von Ih­nen per­sön­lich oder gar amt­lich an die christ­li­che Kir­che ge­bun­den se­hen – ob­wohl Sie kraft Ge­setz und ei­ge­nen Ei­des doch nur dem deut­schen Vol­ke und Ih­rem ur­ei­gens­ten, deut­schen Ge­wis­sen ver­pflich­tet sind, so ist es an­hand der ver­gleich­ba­ren his­to­ri­schen Ge­ge­ben­hei­ten – mit je­nen viel­fäl­ti­gen Miß­ver­ständ­nis­sen über die wah­re Pflicht ei­nes deut­schen Volks­ver­tre­ters – dann doch nur ein­leuch­tend, wenn auch Sie nun un­se­re Tä­tig­keit hin­sicht­lich un­se­rer an­ge­stamm­ten wah­ren deut­schen Tra­di­ti­on, Kunst und Kul­tur im­mer noch vor­ur­teils­haft in ei­ner Kon­kur­renz­si­tu­a­tion mit der christ­li­chen Kir­che und mit de­ren ur­sprüng­lich nah­öst­li­cher Fremd­ideo­lo­gie
se­hen und wenn Sie es des­halb wohl erst ein­mal für Ih­re ge­bo­te­ne Pflicht hal­ten, sich un­se­rem Wir­ken ent­ge­gen­zu­stel­len – ob be­wußt oder un­be­wußt, ob of­fi­zi­ell oder in­of­fi­zi­ell.
„Da kommt der Umsturz,
da beginnt Verwirrung.“
Shakespeare

Und die­se – im Rah­men un­se­res deut­schen Kul­tur­ver­lus­tes viel­leicht durch­aus ver­ständ­li­che – kon­ser­va­ti­ve „Geis­tes­hal­tung“ do­ku­men­tiert Ihr Par­tei- und Frak­ti­ons­mit­glied dann wohl auch, in­dem es uns schreibt, daß wir es in Zu­kunft von un­se­rer auf­klä­ren­den Tä­tig­keit ver­scho­nen möch­ten und daß es un­se­re Ini­ti­a­ti­ve der schrift­li­chen Of­fen­le­gung un­se­rer wah­ren,
an­ge­stamm­ten deut­schen „heid­ni­schen“ Tra­di­tion ei­ner ho­hen Sitt­lich­keit schon in der Post­ein­gangs­stel­le des Bun­des­ta­ges blo­ckie­ren will.

Doch soll­ten Sie sich al­le der Tat­sa­che be­wußt wer­den, daß – nach ei­nem kos­mi­schen Ge­setz – ein je­des Volk, wenn ihm hier­zu die Frei­heit ge­währt ist, zu­guns­ten sei­ner frei­en Ge­wis­sens­bil­dung, sei­ner frei­en Wil­lens­bil­dung und sei­ner frei­en Per­sön­lich­keits­ent­fal­tung ent­schei­det.
„Wer‘s Alter nicht ehrt,
ist des Alters nicht wert.“
Sprichwort unseres
deutschen Volkes
„Im Augenblick
kann sich begeben,
was niemand
je gedacht im Leben.“
Sprichwörtlich

So­mit wür­de der ein­zel­ne Deut­sche heu­te un­ter dem Schut­ze un­se­rer de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung nur sei­ne ei­ge­ne wah­re an­ge­stamm­te Tra­di­ti­on, Kunst und Kul­tur, das sitt­li­che Er­be sei­ner ei­ge­nen Vä­ter und Müt­ter wäh­len – das wah­re Ver­mächt­nis sei­ner ei­ge­nen Bluts­ver­wand­ten.
Und die ers­ten An­zei­chen in die­ser Hal­tung er­ken­nen Sie in je­nen über­wie­gend doch von Sitt­lich­keit ge­präg­ten
„Volks­ent­schei­dun­gen“ bei der im­mer­hin von Mit­glie­dern Ih­rer Frak­tion amt­lich ini­ti­ier­ten Ver­un­glimp­fungs- be­zie­hungs­wei­se Am­nes­tie­af­fä­re.
„Wahrheit ist die Sonne des Geistes.“
Vauvenargues


UNSERE DEUTSCHE TRADITION
DER MENSCHENWÜRDE


Der un­mit­tel­ba­re per­sön­li­che Um­gang mit dem Volks­ge­wis­sen haucht – nach Aus­sa­gen un­se­rer Vor­fah­ren – un­se­rer ei­ge­nen Ge­wis­sens­bil­dung erst uni­ver­sa­les Le­ben ein, macht die Po­li­tik zu ei­nem zwi­schen­mensch­li­chen Aben­teu­er und bil­det den
Volks­ver­tre­ter zu ei­nem recht­schaf­fe­nen Ken­ner der in­di­vi­du­el­len und so­zia­len Le­bens­wirk­lich­keit aus – zu ei­nem wah­ren Le­bens­künst­ler, ja an­geb­lich so­gar zu ei­nem Un­sterb­li­chen.
„Ein Mann, der recht zu wirken denkt,
muß auf das bes­te Werk­zeug hal­ten.“
Goethe

Die­ser ho­he Stand sitt­li­cher Ge­lehr­sam­keit un­se­rer äl­tes­ten Vor­fah­ren und ganz be­son­ders ih­rer Staats­füh­rer be­grün­de­te sich je­doch auf ei­ne gan­ze Rei­he von Fak­to­ren.
Er er­for­der­te ei­ne ge­ziel­te Me­tho­dik sys­te­ma­ti­scher frei­er Ge­wis­sens­bil­dung und stütz­te sich des­halb we­sent­lich auf die Aus­bil­dung der über­na­tür­li­chen sitt­li­chen Fä­hig­kei­ten des frei­en Wil­lens im Men­schen.

Wir ste­hen heu­te an ei­nem Punkt, an dem ge­ra­de die „christ­li­chen“ Na­tio­nen we­gen ih­rer sitt­li­chen Bil­dungs­ar­mut im­stan­de sind, al­le Völ­ker der Welt nach alt­be­währ­ter Kir­chen­mo­ral zu ver­nich­ten.

Die Me­cha­nis­men ei­nes sol­chen Zer­stö­rungs­po­ten­tials stüt­zen sich in ers­ter Li­nie auf sitt­li­che Ziel­lo­sig­keit und in de­ren Ge­fol­ge auf Un­wis­sen­heit und auf die Rou­ti­ne ei­nes ver­ober­fläch­lich­ten All­tags­le­bens.

Es ist auch be­son­ders die Pflicht un­se­rer Par­tei­en, zu­min­dest in ih­ren ei­ge­nen Rei­hen am Ab­bau die­ser gro­ßen drei Man­gel­er­schei­nun­gen mit­zu­ar­bei­ten und so we­nigs­tens ei­nen be­schei­de­nen Bei­trag zum Frie­den zu leis­ten.
„Es gibt in der moralischen Welt
nichts, was nicht gelänge,
wenn man den rechten Willen
dazu mitbringt.“
W. v. Humboldt
„Materielle Güter
mit Menschenleben zu erkaufen,
kann kein Gewinn sein.“
Moltke
Spricht man zu ihnen:
„Stiftet nicht Verderben
auf der Erde!“
So sprechen sie:
„Wir sind ja die Rechtschaffenen.“
Koran
„Welche Strafe ist größer
als die Wunde des Gewissens?“
St. Ambrosius








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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