DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Karlspreisaffäre


Anlage 2


GG Artikel 59,1

Der Bun­des­prä­si­dent ver­tritt den Bund völ­ker­recht­lich.
Er schließt im Na­men des Bun­des die Ver­trä­ge mit aus­wär­ti­gen Staa­ten. Er be­glau­bigt und emp­fängt die Ge­sand­ten.


GG Artikel 60

  1. (1)


    Der Bun­des­prä­si­dent er­nennt und ent­läßt die Bun­des­rich­ter, die Bun­des­beam­ten, die Of­fi­zie­re und Un­ter­of­fi­zie­re, so­weit ge­setz­lich nichts an­de­res be­stimmt ist.

    (2)

    Er übt im Ein­zel­fal­le für den Bund das Be­gna­di­gungs­recht aus.



GG Artikel 61

  1. (1)










    Der Bun­des­tag oder der Bun­des­rat kön­nen den Bun­des­prä­si­den­ten we­gen vor­sätz­li­cher Ver­let­zung des Grund­ge­set­zes oder ei­nes an­de­ren Bun­des­ge­set­zes vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt an­kla­gen. Der An­trag auf Er­he­bung der An­kla­ge muß von min­des­tens ei­nem Vier­tel der Mit­glie­der des Bun­des­ta­ges oder ei­nem Vier­tel der Stim­men des Bun­des­ra­tes ge­stellt wer­den. Der Be­schluß auf Er­he­bung der An­kla­ge be­darf der Mehr­heit von zwei Drit­teln der Mit­glie­der des Bun­des­ta­ges oder von zwei Drit­teln der Stim­men des Bun­des­ra­tes. Die An­kla­ge wird von ei­nem Be­auf­trag­ten der an­kla­gen­den Kör­per­schaft ver­tre­ten.

    (2)





    Stellt das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt fest, daß der Bun­des­prä­si­dent ei­ner vor­sätz­li­chen Ver­let­zung des Grund­ge­set­zes oder ei­nes an­de­ren Bun­des­ge­set­zes schul­dig ist, so kann es ihn des Am­tes für ver­lus­tig er­klä­ren. Durch ein­stwei­li­ge An­ord­nung kann es nach der Er­he­bung der An­kla­ge be­stim­men, daß er an der Aus­übung sei­nes Am­tes ver­hin­dert ist.


„Chor der Ge­fan­ge­nen“ für die Mit­glie­der
der Schein-Parlamente
der Bundesrepublik Deutschland


aus der Freiheitsoper „Fidelio“
von Ludwig van Beethoven




BESETZUNG:
„CHOR DER GEFANGENEN“: Alle Mitglieder von
CDU/CSU, FDP und SPD (soweit kirchlich gebunden)

„ERSTER GEFANGENER“: Bundeskanzler

„ALLE ANDEREN“: Die Grünen

„ZWEITER GEFANGENER“: Endführer der FDP

„ALLE“: Al­le Mit­glie­der von Bun­des­tag und Bun­des­rat zu­sam­men mit dem Bun­des­prä­si­den­ten


CHOR DER GEFANGENEN
(CDU/CSU, FDP und die Mehrheit der SPD):


O welche Lust, in freier Luft
Den Atem leicht zu heben!
Nur hier, nur hier ist Leben!
Der Kerker eine Gruft.

ERSTER GEFANGENER (Bundeskanzler):
Wir wollen mit Vertrauen
Auf Gottes Hilfe bauen!
Die Hoffnung flüstert sanft mir zu:
Wir werden frei, wir finden Ruh.

ALLE ANDEREN (Grüne):
O Himmel! Rettung! Welch ein Glück
O Freiheit! Kehrst du zurück?

ZWEITER GEFANGENER (Endführer der FDP):
Sprecht leise! Haltet euch zurück!
Wir sind belauscht mit Ohr und Blick.

ALLE (un­ter An­füh­rung des Bun­des­tags­prä­si­den­ten):
Sprecht leise! Haltet euch zurück!
Wir sind belauscht mit Ohr und Blick.
O welche Lust, in freier Luft
Den Atem leicht zu heben!
Nur hier, nur hier ist Leben.
Sprecht leise! Haltet euch zurück!
Wir sind belauscht mit Ohr und Blick.

Den Mit­glie­dern von Bun­des­tag und Bun­des­rat kön­nen wir nur an­ra­ten, die­sen „Chor der Ge­fan­ge­nen“ ein­zu­stu­die­ren und ihn bei der Ver­ab­schie­dung von Karl Carstens an­stel­le des Deutsch­land­lie­des zu sin­gen.

„So klopft das Schick­sal an die Pfor­te... “
Ludwig van Beethoven

Für die Ein­stu­die­rung des „Cho­res der Ge­fan­ge­nen“ hat­ten wir für je­den Ab­ge­ord­ne­ten auch noch in ei­nem klei­nen Heft den vier­stim­mi­gen Chor­satz mit der neu­en Text­ver­si­on bei­ge­fügt.








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-