DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Machthaber der Bundesrepublik Deutschland versuchen eine Papier-Blockade
Die Machthaber
der Bundesrepublik Deutschland
versuchen eine Papier-Blockade
Die ers­te spon­ta­ne, kon­zer­tier­te Ak­tion des ge­sam­ten bun­des­deut­schen öku­me­ni­schen Eta­blis­se­ments er­folg­te erst ein­mal, wie es sich für er­fah­re­ne Prak­ti­ker des po­li­ti­schen Ma­chens ja auch ge­hört, un­ter­halb der ab­strak­ten kul­tu­rel­len Gür­tel­li­nie an ei­ner kon­kre­ten Stel­le, die die prak­ti­sche Öf­fent­lich­keits­ar­beit der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG mit ma­te­riel­lem Ent­zug ver­ei­teln soll­te – ihr so­zu­sa­gen den schwarz-rot-gol­de­nen Tep­pich des Pa­pier­nach­schubs un­ter ih­ren schil­lern­den Fü­ßen weg­zie­hen soll­te.

Und so star­te­te die er­lauch­te ver­ein­heit­lich­te Macht­sze­ne über den in­tel­li­gen­ten Weg der Pa­pier­bran­che schon ein­mal vor­ab ei­nen ver­un­glimp­fen­den Rund­ruf ge­gen die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG, wel­cher pri­mär – nach Art un­ge­zü­gel­ter Mör­ser­ein­schlä­ge im Vor­feld der kon­trol­lier­ten po­li­ti­schen Kriegs­füh­rung – ein ge­wis­ses all­ge­mei­nes Er­wa­chen und Ent­set­zen bei der deut­schen Pa­pier­in­du­strie her­vor­ru­fen soll­te, die ja die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG ganz of­fen­sicht­lich so nach­hal­tig zu be­lie­fern ge­wagt hat­te.

Sol­che Ak­tio­nen hat­te das öku­me­ni­sche Eta­blis­se­ment auch schon zu Zei­ten der WYMS ver­sucht,* und dann aber auch noch ein­mal Jah­re spä­ter in ei­nem wei­te­ren Rund­schrei­ben an die Pa­pier­in­du­strie im März 84 – al­so zwi­schen un­se­rer Ak­tion MO­DELL DER FREI­EN VOLKS­UNI­VER­SI­TÄT DEUT­SCHER KUL­TUR so­wie „AR­BEIT – GOTT DER DEUT­SCHEN“ und der Her­aus­ga­be der SON­DER­AUS­GA­BE DES DEUT­SCHEN KUL­TUR FO­RUMS 4/84 – übungs­hal­ber sei­ne Stra­te­gie der macht­mo­no­po­lis­ti­schen Kriegs­füh­rung ver­tieft, in­dem es den von ihm ge­gän­gel­ten Teil der deut­schen Pa­pier­in­du­strie im März 84 über den PA­PIER­RE­PORT halb­öf­fent­lich ein­eich­te, wo es so schön heißt:


„WARNUNG VOR DUBIOSER STIFTUNG

Aus ge­ge­be­nem An­laß WARNT der VER­BAND DEUT­SCHER PA­PIER­FA­BRIK­EN noch­mals vor ei­ner ,DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG‘ (mit Bun­des­ad­ler im Brief­bo­gen!) und dem Un­ter­ti­tel ,Re­search and De­vel­op­ment De­part­ment‘ (Adres­se: 6901 Schö­nau, Adam-Remmele-Stra­ße 3), die zum wie­der­hol­ten Mal an Pa­pier­fa­bri­ken her­an­tritt und un­ter Zu­hil­fe­nah­me ei­ner pom­pös auf­ge­mach­ten Bro­schü­re als neu­er Kun­de re­gi­striert wer­den möch­te. Die­ser neue Kun­de be­dient sich dann u.a. der Aus­sa­ge, man be­sit­ze welt­weit über 100 Dru­cke­rei­en bzw. sei mit die­sen in Be­tei­li­gungs­kon­takt und prü­fe nun ernst­haft, ob man ggf. für ei­ge­ne Bro­schü­ren und Dru­cker­zeug­nis­se so­gar deut­sches Pa­pier ein­set­zen kön­ne.
Des­halb tre­te man an deut­sche Pa­pier­fa­bri­ken nun­mehr her­an. Be­vor sich aber ei­ne re­ge Ge­schäfts­tä­tig­keit ent­fal­ten kön­ne und un­ter Um­stän­den län­ger­fri­sti­ge Lie­fer­ver­trä­ge mög­lich sei­en, müs­se man das von der deut­schen Pa­pier­fa­brik pro­du­zier­te Pa­pier um­fang­reich prü­fen und tes­ten. Um die­se Prü­fun­gen durch­füh­ren zu kön­nen, be­nö­ti­ge man (gra­tis na­tür­lich) je­weils ei­ni­ge Ton­nen von je­der pro­du­zier­ten Sor­te.

Der VER­BAND DEUT­SCHER PA­PIER­FA­BRIK­EN weist noch­mals auf die­se merk­wür­di­ge Art des Lie­fe­ran­ten­fangs hin und möch­te sei­nen Mit­glie­dern zur Kennt­nis ge­ben, daß es sich da­bei um ei­ne Or­ga­ni­sa­tion der re­li­gi­ös-fa­na­ti­schen Bhagwan-Fa­mi­lie han­delt, die be­züg­lich ih­rer ge­ris­se­nen Ge­schäfts­me­tho­den mitt­ler­wei­le all­seits be­kannt sein dürf­te.“

(Dr. Braunsperger / VDP)

Ende des Zitats


Un­ab­hän­gi­ge, mit der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG ko­ope­rie­ren­de Mit­glie­der die­ses aus der Hö­he ge­steu­er­ten Wirt­schafts­ver­ban­des hat­ten uns die­se in­ter­ne Zü­ge­lung des ab­hän­gi­gen Teils der deut­schen Pa­pier­in­du­strie zu­ge­spielt.
Da wir aber zu die­ser Zeit auf­grund noch exis­tie­ren­der frei­er Wirt­schafts­ver­bin­dun­gen im Nach­schub des Pa­piers kei­ne gro­ßen Schwie­rig­kei­ten auf uns zu­kom­men sa­hen, re­a­gier­ten wir auf die­ses Rund­schrei­ben erst ein­mal gar nicht und hüll­ten uns in das be­tre­te­ne Schwei­gen ei­nes von ei­ner räu­be­ri­schen Eli­te Aus­ge­sto­ße­nen.

Nach­dem dann je­doch das groß­an­ge­leg­te Wirt­schafts­trei­ben ge­gen uns nicht nach­ließ und uns über die Pa­pier­in­du­strie im­mer kon­se­quen­ter der für ei­ne freie und un­ab­hän­gi­ge Öf­fent­lich­keits­ar­beit ja not­wen­di­ge Pa­pier­hahn al­len Erns­tes zu­ge­dreht wer­den soll­te, da hiel­ten ei­ni­ge un­se­rer Mit­glie­der in der Ge­schäfts­füh­rung ei­ne an­ge­mes­se­ne, er­klä­ren­de Ant­wort an den vor­ge­scho­be­nen, kriegs­füh­ren­den HAUPT­GE­SCHÄFTS­FÜH­RER DES VER­BAN­DES DEUT­SCHER PA­PIER­FA­BRIK­EN nun doch für an­ge­bracht.

Und so flat­ter­te ihm auf hoch­wert­vol­lem Zan­ders-Clas­sic Pa­pier – wel­ches sonst nur für das Brief­pa­pier der al­ler­höchs­ten Chef­eta­gen der Groß­ban­ken ge­nom­men wird – die fol­gen­de Of­fe­ne Brief­tau­be ins höchs­te deut­sche Pa­pier­nest:









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-