DEUTSCHES ARCHIV
Seite 483
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der neunte große ökumenische Schlag der Diktatur gegen die
bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen


Der gu­ten Ord­nung hal­ber möch­te ich be­mer­ken, daß zu die­ser Zeit so­wohl dem LAN­DES­KRI­MI­NAL­AMT BA­DEN-WÜRT­TEM­BERG als auch der STAATS­AN­WALT­SCHAFT HEI­DEL­BERG be­kannt war, daß wir in die­sem Zu­sam­men­hang mit der Schaf­fung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN IM IN- UND AUS­LAND al­lei­ne schon Druck- und In­for­ma­ti­ons­ma­te­ri­al im Ge­samt­wert von 2,5 Mil­li­o­nen DM her­ge­stellt hat­ten –, und dies der gu­ten Ord­nung hal­ber so­wie als vor­beu­gen­de Si­cher­heits­maß­nah­me von ei­nem ver­ei­dig­ten Sach­ver­stän­di­gen, wel­cher uns von der In­du­strie- und Han­dels­kam­mer in Frank­furt be­nannt wor­den war, hat­ten amt­lich be­glau­bi­gen las­sen – un­se­re son­sti­gen Kos­ten für Per­so­nal, Te­le­fon, Te­lex, Fahr­zeu­ge, Ho­tels, Flü­ge, Mie­ten, etc. gar nicht ein­ge­rech­net.

Die­ser Tat­be­stand der Er­stel­lung des be­sag­ten In­for­ma­ti­ons- und Do­ku­men­ta­ti­ons­ma­te­rials im Zu­sam­men­hang mit dem Pro­jekt der Schaf­fung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN IM IN- UND AUS­LAND hat­te dann auch nach zu­sätz­li­cher Prü­fung durch ei­nen ver­ei­dig­ten Buch­prü­fer aus Kas­sel in un­se­rem Fi­nanz­be­richt der GOL­DE­NEN PAR­TEI sei­nen Nie­der­schlag ge­fun­den und war in der Ver­öf­fent­lich­ung des DEUT­SCHEN BUN­DES­TA­GES über die Of­fen­le­gung der Par­tei­fi­nan­zen vom 22.1.87 in dem Fi­nanz­be­richt der GOL­DE­NEN PAR­TEI ent­hal­ten.

So­wohl dem LAN­DES­KRI­MI­NAL­AMT VON BA­DEN-WÜRT­TEM­BERG als auch der HEI­DEL­BERGER STAATS­AN­WALT­SCHAFT war zu die­ser Zeit auf­grund ih­rer bis da­hin durch­ge­führ­ten um­fang­rei­chen Er­mitt­lun­gen auch be­kannt, daß wir dem­ge­gen­über im Rah­men al­ler bis da­hin von uns ver­an­stal­te­ten Kon­gres­se, Sym­po­sien und Ta­gun­gen nicht ein­mal die Sum­me von ei­ner hal­ben Mil­li­on ein­ge­nom­men hat­ten.

Dar­über hin­aus war dem LAN­DES­KRI­MI­NAL­AMT VON BA­DEN-WÜRT­TEM­BERG wie auch der STAATS­AN­WALT­SCHAFT IN HEI­DEL­BERG auf­grund ih­rer um­fang­rei­chen Un­ter­su­chun­gen be­kannt, daß wir in je­dem Fal­le ne­ben je­nen ho­hen Kos­ten für die Er­stel­lung des In­for­ma­ti­ons- und Do­ku­men­ta­ti­ons­ma­te­rials zur Schaf­fung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN IM IN- UND AUS­LAND auch noch wei­te­re Un­kos­ten ge­habt hat­ten wie Te­le­fon- und Te­lex­kos­ten, Rei­se­kos­ten, Miet­kos­ten, Fahr­zeug­kos­ten, Ho­tel­kos­ten, die al­lei­ne schon die Sum­me al­ler Kon­greß­ein­nah­men über­tra­fen.

So­wohl dem LAN­DES­KRI­MI­NAL­AMT BA­DEN-WÜRT­TEM­BERG als auch der STAATS­AN­WALT­SCHAFT HEI­DEL­BERG war al­so auf­grund ei­ner spe­zi­el­len Fi­nanz­prü­fung durch das FI­NANZ­AMT HEI­DEL­BERG in un­se­rem Hau­se, auf­grund un­se­res vom DEUT­SCHEN BUN­DES­TAG ver­öf­fent­lich­ten Fi­nanz­be­rich­tes der GOL­DE­NEN PAR­TEI so­wie auf­grund ih­rer son­sti­gen um­fang­rei­chen Re­cher­chen in­klu­si­ve der bis­he­ri­gen Haus­durch­su­chun­gen und des von ih­nen in die­sem Zu­sam­men­hang be­schlag­nahm­ten um­fang­rei­chen Ma­te­ri­als auch be­kannt, daß ei­ne Auf­rech­nung un­se­rer Ein­nah­men und Aus­ga­ben im Zu­sam­men­hang mit je­nem Pro­jekt der Schaf­fung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN IM IN- UND AUS­LAND in­klu­si­ve al­ler da­mit ver­bun­de­nen Sym­po­sien, Kon­gres­se und Wirt­schafts­ta­ge nach­weis­bar für uns selbst ein De­fi­zit von 2½ Mil­li­o­nen DM ge­bracht hat­te.

Wie das LAN­DES­KRI­MI­NAL­AMT BA­DEN-WÜRT­TEM­BERG nach ei­ner sol­chen schlich­ten Ein­nah­men / Kos­ten-Rech­nung dar­auf kommt, daß sei­ne Er­mitt­lun­gen er­ge­ben ha­ben, wir hät­ten Groß­auf­trä­ge vor­ge­spie­gelt und Fir­men da­zu ver­an­laßt, ih­re Re­prä­sen­tan­ten auf kost­spie­li­ge Se­mi­na­re zu be­or­dern, ohne daß je­mals die Ab­sicht be­stan­den ha­be, auch nur ei­nes der Ob­jek­te tat­säch­lich zu ver­wirk­li­chen, be­weist nur je­ne wirt­schafts­fer­ne, rein ideo­lo­gi­sche Kri­mi­na­li­sie­rung von An­ders­den­ken­den, wel­che sich um ei­nen bür­ger­li­chen de­mo­kra­ti­schen Ent­wick­lungs­pro­zeß nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben und ganz jen­seits von re­li­gi­ö­sen oder ideo­lo­gi­schen Ma­ni­pu­la­tio­nen be­mü­hen.

Wenn es der LAN­DES­KRI­MI­NAL­PO­LI­ZEI VON BA­DEN­WÜRT­TEM­BERG und der HEI­DEL­BER­GER STAATS­AN­WALT­SCHAFT im Rah­men ih­rer um­fang­rei­chen Re­cher­chen, Haus­durch­su­chun­gen und son­sti­gen Er­mitt­lun­gen nicht er­laubt ist, bei dem Vor­wurf ei­ner wi­der­recht­li­chen Be­rei­che­rung ge­gen­über Or­ga­ni­sa­tio­nen und de­ren Mit­glie­dern de­ren Ein­nah­men und Aus­ga­ben ge­gen­ein­an­der auf­zu­rech­nen und dann schieß­lich zu dem Schluß zu ge­lan­gen, daß die Be­schul­dig­ten fünf­mal so ho­he Ver­lus­te ge­macht und auf­zu­wei­sen hat­ten wie Ein­nah­men, dann of­fen­bart dies die be­hörd­li­che Ver­fol­gung ganz mas­si­ver macht­po­li­ti­scher Zie­le, die sich auf ei­ne rechts­wid­ri­ge Aus­schal­tung An­ders­den­ken­der rich­tet.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-