DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Bundeskanzleramt wird als einer der Hauptdrahtzieher gegen den
bürgerlichen Demokratisierungsprozeß entlarvt
Das Bundeskanzleramt wird als einer der Hauptdrahtzieher gegen den bürgerlichen Demokratisierungsprozeß entlarvt
Am 3. 9. 1985 stellt das BUN­DES­KANZ­LER­AMT über ei­ne sei­ner Tarn­or­ga­ni­sa­tio­nen bei der STAATS­AN­WALT­SCHAFT HEI­DEL­BERG Straf­an­trag ge­gen mich und mei­ne Freun­de we­gen Ver­dachts des Be­tru­ges und der Bil­dung ei­ner kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung und be­grün­det die­sen An­trag fol­gen­der­ma­ßen:


Strafantrag bei der STAATSANWALTSCHAFT HEIDELBERG wegen Verdachts des Betruges und der Bildung einer kriminellen Vereinigung
„Als schein­ba­re Ju­gend­or­ga­ni­sa­tion grün­de­te Peter Hübner – sek­ten­in­tern Peter Hit­ler* ge­nannt – die WYMS...“

„Die­se mie­te­te vor et­wa 2,5 Jah­ren das Ge­bäu­de Adam-Rem­me­le-Str. 3 in 6901 Alt­neu­dorf-Schö­nau bei Hei­del­berg an. Die Be­schrei­bung des An­we­sens... fü­gen wir als An­la­ge bei.

Das Ge­bäu­de ver­fügt über Te­lex-An­schlüs­se und ei­ne leis­tungs­fä­hi­ge Com­pu­ter­an­la­ge. Es ist zu ver­mu­ten, daß durch zu­sätz­li­che Schal­tung der Com­pu­ter mit der Te­lex­an­la­ge ver­bun­den ist – dies ist erst seit sehr kur­zer Zeit mög­lich – so daß es dort mög­li­cher­wei­se kei­ner­lei schrift­li­che Un­ter­la­gen über die im fol­gen­den zu schil­dern­den Vor­gän­ge gibt. Ent­we­der die WYMS oder die dort eben­falls an­säs­si­ge Deut­sche Kul­tur­stif­tung – we­der Ver­ein noch Stif­tung – for­dern lau­fend zahl­lo­se Fir­men auf, An­ge­bo­te zu ma­chen und ein­zu­rei­chen. Durch auf­wen­dig ge­stal­te­te Druck­wer­ke wird der Ein­druck er­weckt, es han­de­le sich um ei­ne wohl­ha­ben­de Or­ga­ni­sa­ti­on, wel­che gro­ße Men­gen Geld zu in­ves­tie­ren hat.

Die­ser Ein­druck wird durch das amts­be­kann­te In­ne­re der Vil­la noch ver­stärkt.

Tat­säch­lich ge­ben dort et­wa zehn Fir­men­ver­tre­ter täg­lich ihr An­ge­bot ab. Den Fir­men­ver­tre­tern wird stets vor­ge­gau­kelt, daß es sich um ein rie­sen­haf­tes Ge­schäft han­de­le. Da­durch wer­den die Fir­men ver­an­laßt, um­fang­rei­che Pla­nungs­un­ter­la­gen aus­zu­ar­bei­ten. Da­durch wer­den sie wei­ter ver­an­laßt, an kos­ten­pflich­ti­gen Ta­gungs­vor­be­rei­tun­gen teil­zu­neh­men so­wie von Peter Hübner ver­faß­te Bü­cher zu er­wer­ben.

Die Um­satz­ver­spre­chun­gen be­lau­fen sich nach hier vor­lie­gen­den In­for­ma­tio­nen von et­wa 1. Mill. auf­wärts bis hin zu 800 Mill. DM für ei­nen Ein­zel­auf­trag. Be­reits die jetzt hier vor­lie­gen­den Un­ter­la­gen wei­sen pro­jek­tier­te Ge­samt­um­sät­ze von er­heb­lich über 1 Mil­li­ar­de DM aus...

Die Auf­for­de­rung zur Ab­ga­be von An­ge­bo­ten dient so­mit mit an Si­cher­heit gren­zen­der Wahr­schein­lich­keit le­dig­lich der Ge­win­nung von Teil­neh­mern für kos­ten­pflich­ti­ge Se­mi­na­re. Ein ein­zi­ges die­ser Se­mi­na­re bringt über 20.000,- DM an Teil­neh­mer­ge­büh­ren. Über die An­zahl der tat­säch­lich durch­ge­führ­ten Se­mi­na­re kön­nen wir kei­ne An­ga­ben ma­chen.

Wir ha­ben ca. 30 Fir­men­ver­tre­ter an­ge­schrie­ben, die an ei­nem sol­chen Se­mi­nar teil­ge­nom­men ha­ben. So­weit über­haupt ei­ne Rück­ant­wort kam, wa­ren die­se durch­weg gleich­lau­tend: enor­me Um­satz­ver­spre­chun­gen, je­doch kei­ner­lei Fol­ge­ge­schäft. Im Ge­gen­teil: in Ein­zel­fäl­len wur­den Test­wa­ren zur Ver­fü­gung ge­stellt, so z.B. Web­tep­pi­che und Tep­pich­bö­den, die sich noch heu­te in dem Ge­bäu­de be­fin­den müs­sen. Rück­for­de­run­gen der Lie­fe­ran­ten­fir­men blie­ben ver­geb­lich.

Wir ha­ben die­se In­for­ma­tion von den frag­li­chen Fir­men nur un­ter Zu­si­che­rung strik­ter Ver­trau­lich­keit er­hal­ten. Wir sind je­doch ger­ne be­reit, mit Ih­nen ge­mein­sam nach ei­nem Weg zu su­chen, wie Er­mitt­lun­gen trotz die­ser zu­ge­sag­ten Ver­trau­lich­keit be­trie­ben wer­den kön­nen. Nach mei­ner Ein­schät­zung geht dies nur über ei­ne über­ra­schen­de Haus­durch­su­chung un­ter Hin­zu­zie­hung ei­nes Com­pu­ter­spe­zia­lis­ten.

Die Zahl der Ver­tre­ter­be­su­che kann be­stä­ti­gen:
Frau Haake, Adem-Rem­me­le-Stra­ße Nr. 8 ge­gen­über dem Ge­bäu­de Nr. 3 (Tel. 06228/391).

Der an­ge­rich­te­te Scha­den dürf­te sich im Ein­zel­fall pro Fir­ma und Ver­tre­ter auf ca. 1.000,- DM bis 1.500,- DM in bar be­zif­fern. Der tat­säch­li­che Scha­den ist weit hö­her, da je­de Fir­ma mit Si­cher­heit meh­re­re Ar­beits­tage in­ves­tiert hat. Aber be­reits die­se 1.000,- DM pro Fir­men­ver­tre­ter sum­mie­ren sich bei vor­sich­ti­ger Schät­zung auf rund 2 Mill. DM jähr­lich.

Ingo Heinemann
(Geschäftsführer)


Anlage


  1. *




    Dieser Begriff wurde mir von den Sektenexperten angedichtet und in kirchlichen Büchern und Schmähschriften weit verbreitet – möchte ich hier der guten Ordnung halber richtigstellen.









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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