DEUTSCHES ARCHIV
Seite 437
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Ein „deutsches“ Nach-Richten-Magazin erblickt sein eigenes Spiegel-Bild


Ih­re auf­ge­reg­te, ja ge­ra­de­zu hek­ti­sche, hef­ti­ge Re­ak­tion auf un­se­ren letz­ten Brief ge­gen­über un­se­rer Te­le­fon­ver­mitt­lung war kei­nes­falls da­zu an­ge­legt, die­sen Ver­dacht der kirch­li­chen Be­tei­li­gung an Ih­rem Un­ter­neh­men oder gar der kirch­li­chen Herr­schaft über Ih­re Zeit­schrift aus dem We­ge zu räu­men – ja es dräng­te sich ge­ra­de­zu der ge­gen­tei­li­ge Ein­druck auf.

Die Hef­tig­keit Ih­rer Re­ak­tion er­weckt ganz den Ein­druck, als hät­ten wir mit die­sen in un­se­rem letz­ten Schrei­ben ge­stell­ten Fra­gen ei­nen höchst wunden Punkt Ih­res Un­ter­neh­mens emp­find­lich ge­trof­fen, und Sie be­müh­ten sich nun, die kla­re Be­ant­wor­tung un­se­rer ein­fa­chen Fra­gen aus un­ser bei­der­sei­ti­gem Ge­sichts­feld zu schie­ben.

Wir bit­ten Sie, nicht zu ver­ges­sen, daß im­mer­hin Sie an uns we­gen ei­nes Be­rich­tes he­ran­ge­tre­ten sind – und nicht wir an Sie.

Die Tat­sa­che, daß wir auch Ih­nen schon des öf­te­ren von uns all­ge­mein ver­öf­fent­lich­te In­for­ma­tio­nen ha­ben zu­kom­men las­sen, ist nur Aus­druck da­für, daß wir Ih­nen die Mög­lich­keit ei­ner sach­ge­rech­ten Bil­dung im Be­reich un­se­res an­ge­stamm­ten Kul­tur­er­bes nicht vor­ent­hal­ten möch­ten.

Es war je­doch kei­nes­falls da­zu an­ge­legt, Sie zu ei­ner Be­richt­er­stat­tung zu ani­mie­ren oder da­von ab­zu­hal­ten.

Wie vie­len an­de­ren, so wur­de auch Ih­nen die­ses Ma­te­ri­al völ­lig un­ver­bind­lich zu­gäng­lich ge­macht – als ei­ne Ges­te des An­stands im Be­reich der öf­fent­li­chen Mei­nungs­bil­dung.

Wenn die­se un­se­re sach­li­chen In­for­ma­tio­nen nun da­zu ge­führt ha­ben, daß bei Ih­nen da­durch Re­cher­chen aus­ge­löst wur­den – wie Sie uns dies in Ih­rem Fern­schrei­ben vom 18. Sep­tem­ber 1984 mit­tei­len – so be­kun­det dies nur, daß hier Ihr Ge­wis­sen an­ge­spro­chen wur­de.

Und wenn Sie nun so­gar auch ohne un­se­re spe­zi­el­le Hil­fe be­reit sind, die­se Re­cher­chen über un­se­re wah­re und von ho­her Sitt­lich­keit ge­präg­te deut­sche Kul­tur­tra­di­tion durch­zu­füh­ren und da­bei Kos­ten und Auf­wand nicht scheu­en, dann er­scheint uns dies im po­si­ti­ven Sin­ne höchst be­ach­tens­wert, und wir be­glück­wün­schen Sie zu die­sem Schritt.

Den­noch müs­sen wir be­zwei­feln, daß Sie es schaf­fen wer­den, ge­gen je­nen 2000jäh­ri­gen Strom ei­ner mor­den­den und plün­dern­den Kir­chen­dik­ta­tur und ih­rer Aus­wir­kun­gen zu schwim­men – so­lan­ge Sie selbst in Ih­ren ei­ge­nen Rei­hen den Er­folg ei­ner sol­chen Tä­tig­keit nicht nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben und mit Hil­fe je­ner rein sitt­li­chen Aus­bil­dungs­pro­gram­me un­se­rer Vä­ter in den über­na­tür­li­chen Fä­hig­kei­ten ab­si­chern.

Zu Ih­rer ge­flis­sent­li­chen In­for­ma­tion sei be­merkt, daß die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG nicht die Ab­sicht hat, ir­gend­ei­nen An­spruch auf Be­ach­tung zu er­he­ben – wie Sie dies in Ih­rem Fern­schrei­ben vom 18. Sep­tem­ber 1984 un­ter­stel­len – be­son­ders dann, wenn wir noch nicht ein­mal wis­sen, bei wem wir die­se Be­ach­tung fin­den.

Die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
wurde von deutschen Staatsbürgern
  1. aufgrund eines immer stärker sich artikulierenden
    sittlichen Willens beim Volk,

  2. aufgrund vielfältiger internationaler
    wissenschaftlicher Erkenntnisse,

  3. aufgrund der sittlichen Unfähigkeit unserer Regierungen und
    Massenmedien und ganz besonders:

  4. unter verantwortungsbewußter Berufung auf die
    in unserer Verfassung verbürgten Grundmenschenrechte


ins Le­ben ge­ru­fen, um über je­ne vom Volk als ge­mein­nüt­zig und be­son­ders för­de­rungs­wür­dig an­er­kann­ten Auf­ga­ben­ge­bie­te spe­zi­ell durch För­de­rungs­maß­nah­men in den Be­rei­chen der Grund­men­schen­rech­te die Ver­wirk­li­chung un­se­rer De­mo­kra­tie ak­tiv vor­an­zu­trei­ben und sich hier­bei ob­jek­ti­ver wis­sen­schaft­li­cher Un­ter­su­chungs­me­tho­den zu be­die­nen.

Aus die­sem Grun­de stellt die Tä­tig­keit der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG in ei­ner re­li­gi­ös-po­li­tisch und wirt­schaft­lich be­son­ders von der aus­län­di­schen rö­misch-ka­tho­li­schen Kir­chen­dik­ta­tur ab­hän­gi­gen Re­gie­rungs­pha­se zwei­fel­los auch ei­nen höchst bri­san­ten po­li­ti­schen Fak­tor dar.

Die­ser po­li­ti­sche Fak­tor wur­de in­ner­halb un­se­rer zwei­jäh­ri­gen Tä­tig­keit in der Öf­fent­lich­keit
  1. beim deutschen Volk,
  2. bei den Massenmedien und
  3. be­son­ders auch bei un­se­ren staat­li­chen Or­ga­nen,
  4. aber auch im Ausland

klar er­kannt und ge­wür­digt – wenn auch auf ganz un­ter­schied­li­che Wei­se.

Und spe­zi­ell im Rah­men die­ser „Wür­di­gung“ wur­den auch letzt­lich Sie in Be­we­gung ge­setzt, un­se­re Kör­per­schaft et­was ge­nau­er un­ter die Lupe zu neh­men – wo­rauf Sie dann wie­der­holt we­gen ei­nes In­for­ma­ti­ons­ge­sprä­ches an uns he­ran­tra­ten.

Dies be­kun­det nur, daß auch Ihr Pres­se­or­gan die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG in ih­rer Tä­tig­keit der frei­en öf­fent­li­chen po­li­tisch-kul­tu­rel­len Wil­lens­bil­dung sehr ernst nimmt.








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-