DEUTSCHES ARCHIV
Seite 447
ARCHIV
aktuell
        



 
 
 
 
 






PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Wirtschaftsprojekte für den demokratischen Fortschritt


Wirtschaftsprojekte für den demokratischen Fortschritt

Für den Ver­tre­ter ei­ner der deut­schen Werf­ten stell­te sich auf die­sem Lon­do­ner Kon­greß un­ter an­de­rem her­aus, daß sei­ne Fir­ma im Wett­be­werb mit der Kon­kur­renz nicht be­ste­hen konn­te, da sie bei der Ent­wick­lung des neu­ar­ti­gen Schiffs­typs, wel­cher auf­grund der er­for­der­ten Um­welt­freund­lich­keit ein Se­gel­schiff sein soll­te – wenn auch mehr oder we­ni­ger au­to­ma­ti­siert –, leis­tungs­mä­ßig nicht aus­ge­legt war.

An­sons­ten wa­ren die Teil­neh­mer­fir­men mit den neu­en Mög­lich­kei­ten und Ho­ri­zon­ten, die ih­nen die­ser Kon­greß er­öff­net hat­te, zu­frie­den.

In den fol­gen­den Mo­na­ten fuh­ren ei­ni­ge Re­prä­sen­tan­ten un­se­rer PAR­TEI, die sich schwer­punkt­mä­ßig mit die­sem Pro­jekt der schwim­men­den Kul­tur­zen­tren be­faßt hat­ten, auch noch nach Ham­burg auf die IN­TER­NA­TI­O­NA­LE FACH­MES­SE SCHIFF UND MA­SCHI­NE, um sich auch dort vor Ort noch ein­mal über die neu­es­ten Ent­wick­lun­gen der IN­TER­NA­TI­O­NA­LEN SCHIFFS­IN­DU­STRIE zu in­for­mie­ren und ent­spre­chen­de Ge­sprä­che zu füh­ren.

Aber un­ab­hän­gig da­von wur­den nach dem Lon­do­ner Kon­greß in vie­len Tref­fen und Ge­sprä­chen die Über­le­gun­gen zu je­nem in­ter­na­tio­na­len Pro­jekt der schwim­men­den Deut­schen Kul­tur­zen­tren wei­ter ver­tieft.

Auch be­rei­te­ten wir mit vie­len der be­tei­lig­ten Fir­men ei­ne IN­TER­NA­TI­O­NA­LE WAN­DER­AUS­STEL­LUNG vor, wel­che in den gro­ßen Städ­ten der Welt über die­ses Pro­jekt der schwim­men­den Deut­schen Kul­tur­zen­tren in­for­mie­ren und in­ter­na­tio­nal Mit­glie­der wer­ben soll­te.

Wir hat­ten die­sem Ge­samt­pro­jekt der schwim­men­den Stät­ten des Frie­dens und der Völ­ker­freund­schaft den Na­men DEUT­SCHE HAN­SA ge­ge­ben.

Ich selbst hat­te auf die­sem Kon­greß ganz all­ge­mein über die kul­tur­po­li­ti­sche, so­zi­al­po­li­ti­sche, bil­dungs- und ar­beits­po­li­ti­sche so­wie wirt­schafts­po­li­ti­sche Be­deu­tung der DEUT­SCHEN KUL­TUR­ZEN­TREN IM IN- UND AUS­LAND re­fe­riert – war aber an­sons­ten auf­grund mei­ner man­geln­den Fach­kennt­nis an den Ge­sprä­chen über die kon­kre­te Re­a­li­sie­rung die­ses Pro­jek­tes nicht be­tei­ligt.

Mei­ne Re­fe­ra­te auf un­se­ren Kon­gres­sen stell­ten aber auch in der all­ge­mei­nen Stra­te­gie un­se­res Vor­ge­hens bei der Ver­wirk­li­chung un­se­rer ethi­schen Zie­le ei­nen ge­wis­sen all­ge­mei­nen Mei­len­stein dar – als ei­ne Art ethi­schen Prüf­stand –, in­wie­weit die ein­zel­nen Kon­greß­teil­neh­mer der prak­ti­schen Ver­wirk­li­chung der Grund­men­schen­rech­te grund­sätz­lich ver­bun­den wa­ren und sich für die de­mo­kra­ti­schen Grund­me­cha­nis­men der frei­en Ge­wis­sens- und Wil­lens­bil­dung nach ob­jek­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Maß­stä­ben im Kul­tur­er­be des al­ten de­mo­kra­tisch or­ga­ni­sier­ten Eu­ro­pa en­ga­gie­ren konn­ten bzw. durf­ten.

Un­se­re Er­fah­rung hat­te uns ge­zeigt, daß die Geg­ner des von uns pro­pa­gier­ten all­ge­mei­nen bür­ger­li­chen de­mo­kra­ti­schen Auf­bruchs im­mer wie­der ver­sucht hat­ten, Agen­ten in un­se­re Pro­jek­te und be­son­ders in un­se­re Sym­po­sien, Ta­gun­gen und Kon­gres­se ein­zu­schleu­sen, um ei­ner­seits den Ab­lauf zu stö­ren und Teil­neh­mer in den Pau­sen so­wie in den abend­li­chen Tref­fen an der Bar ge­gen uns auf­zu­het­zen und an­de­rer­seits In­for­ma­tio­nen über un­se­re Plä­ne und den Sta­tus quo von de­ren Ver­wirk­li­chung zu er­hal­ten – was ih­nen auch ver­schie­dent­lich ge­lang.

Im Lau­fe der Jah­re hat­ten wir schon je­ne Rou­ti­ne ent­wi­ckelt, nur von uns aus an Fir­men her­an­zu­tre­ten und al­le Ko­ope­ra­ti­ons­an­ge­bo­te, wel­che ohne ei­ne Emp­feh­lung von schon mit uns ko­ope­rie­ren­den Fir­men an uns he­ran­ge­tra­gen wur­den, aus Si­cher­heits­grün­den grund­sätz­lich ab­zu­leh­nen – aber wir konn­ten na­tür­lich im Fal­le ei­ner Emp­feh­lung nicht im­mer über­prü­fen, wie im ein­zel­nen die­se Emp­feh­lung zu­stan­de­ge­kom­men war.
Und so pas­sier­te es na­tür­lich dann doch schließ­lich hier und da, daß sich ei­ne „fau­le Nuß“ ein­schlich – sei es von der evan­ge­li­schen Kir­che selbst oder aus den Rei­hen ih­rer Wirt­schafts­ver­bän­de oder ih­rer po­li­ti­schen Par­tei­en oder sei es im be­son­de­ren auch von ih­ren Me­dien­kon­zer­nen.









Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© 1998-