DEUTSCHES ARCHIV
Seite 419
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der achte große ökumenische Schlag der Diktatur
gegen die bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen


Wie ge­ra­de­zu ide­al wä­re es doch für die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land ge­we­sen, mit­tels der Per­son ih­res be­auf­trag­ten Agen­ten ge­ra­de wäh­rend der Haus­durch­su­chung mit ver­meint­lich neu­tra­len Pres­se­re­por­tern – wie „zu­fäl­lig“ – im Hau­se der DEUT­SCHEN KUL­TUR­STIF­TUNG be­zie­hungs­wei­se der Bun­des­par­tei­zen­tra­le der Gol­de­nen Par­tei zu­ge­gen zu sein und dann hier so „ganz spon­tan“, „aus hei­te­rem Him­mel“ und „ohne al­le Vor­be­rei­tung“ ur­plötz­lich vor Ort sol­che Un­ge­heu­er­lich­kei­ten über die­se neue po­li­ti­sche Par­tei und ihr kul­tur­po­li­ti­sches Or­gan zu er­fah­ren, wie sie sich in der Aus­sa­ge der Frau P. vor der Kri­mi­nal­po­li­zei ge­mäß den tra­di­tio­nel­len An­schul­di­gun­gen der kirch­li­chen In­qui­si­tion so wer­be­träch­tig aus­ma­chen.

Was für ei­ne Ver­öf­fent­lich­ung hät­te man hier vor­neh­men kön­nen und wie so schein­bar ob­jek­tiv da­zu – mit po­li­zei­li­cher Aus­sa­ge, mit amt­li­chem Haus­durch­su­chungs­be­fehl und mit ei­nem gro­ßen Auf­ge­bot an be­waff­ne­ten Po­li­zis­ten, Kri­mi­nal­be­am­ten, Staats­schutz, etc., etc.

Die düs­ter-aben­teu­er­li­che, in der Öf­fent­lich­keit über vie­le Jah­re so gut be­kannt­ge­mach­te Idee ei­ner „ge­fähr­li­chen Sek­te“, die jun­ge Mäd­chen ver­sklavt, von ei­nem Ort zum an­de­ren ver­schiebt, um Spu­ren des Ver­bre­chens zu ver­wi­schen, die die­se Sk­la­vin­nen dann end­lich per Hub­schrau­ber auf Jach­ten bringt, um sie auf dem See­weg in ei­nem frem­den Land der Pro­sti­tu­tion zu­zu­füh­ren, die wohl et­li­che die­ser hilf­lo­sen Mäd­chen schon um­ge­bracht und de­ren Lei­chen ver­brannt hat – die­ses Bild, wie es Frau P. auf­ge­zeich­net und öf­fent­lich ver­brei­tet hat –, scheint eher dem krank­haf­ten, nach In­qui­si­tion dürs­ten­den Ge­hirn ei­ner re­li­gi­ös-fa­na­ti­schen, um ih­re Schäf­chen ban­gen­den Kir­che mit­tel­al­ter­li­cher Prä­gung ent­sprun­gen – wie die­se uns sol­ches ja ge­schicht­lich mil­li­o­nen­fach vor­ge­führt hat.

Es sieht ganz so aus, als ob sich die Or­ga­ni­sa­tion der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land hier ge­gen die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG be­zie­hungs­wei­se die Gol­de­ne Par­tei als dem bun­des­weit stärks­ten Ver­tre­ter des de­mo­kra­ti­schen Er­bes un­se­rer ge­schicht­lich von der christ­li­chen Kir­che mit­tels der In­qui­si­tion ge­walt­sam zer­stör­ten heid­ni­schen Hoch­kul­tur ei­nen gro­ßen Schlag ver­spro­chen hät­te – ohne da­bei in die­ser In­sze­nie­rung ir­gend­wie als Be­tei­lig­ter oder gar als Re­gis­seur be­zie­hungs­wei­se Ini­ti­a­tor in Er­schei­nung tre­ten zu müs­sen, son­dern nur wie rein zu­fäl­lig prä­sent zu sein – in Form ei­nes „un­schul­di­gen“ Pfar­rers mit zwei „neu­tra­len“ Ver­tre­tern der Pres­se.

Der Rat der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land hat hier viel ge­wagt.

Soll­te es sich er­wei­sen, daß der gan­ze Fall P., so­weit er – ne­ben ei­ner be­hörd­li­chen Ir­re­füh­rung – ge­gen die DEUT­SCHE KUL­TUR­STIF­TUNG be­zie­hungs­wei­se die Gol­de­ne Par­tei ge­rich­tet war, von der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land über de­ren Be­auf­trag­te in­sze­niert war, daß al­so je­ne un­be­kann­ten, im Po­li­zei­pro­to­koll ge­nann­ten, ano­ny­men An­ru­fer aus dem Ruhr­ge­biet be­zie­hungs­wei­se aus Düs­sel­dorf Agen­ten des Ra­tes der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land wa­ren und daß die wei­te­ren, von der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land der Frau P. zu­ge­spiel­ten „In­for­ma­tio­nen“ und ver­meint­li­chen „Do­ku­men­ta­tio­nen“ bei Frau P. da­zu führ­ten, daß sie aus Angst über das un­ge­wis­se Schick­sal ih­rer Toch­ter durch die­se spe­zi­el­le kirch­li­che Kri­mi­na­li­sie­rungs­stra­te­gie in ei­nen Zu­stand aku­ter Hys­te­rie ver­setzt wur­de und des­halb ei­ner ver­nünf­ti­gen Über­le­gung in die­ser Sa­che nicht mehr fä­hig war und daß sie des­halb ei­ne sol­che wir­re, ma­ni­pu­lier­te, un­faß­ba­re und in höchs­tem Gra­de ver­let­zen­de Aus­sa­ge vor der Kri­mi­nal­po­li­zei mach­te, dann wür­de sich das bis­he­ri­ge Bild des Tat­be­stan­des völ­lig än­dern, und die Straf­ver­fol­gung wür­de sich zu­guns­ten von Frau P. ge­gen die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land rich­ten.








Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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