DEUTSCHES ARCHIV
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PETER HÜBNER • PREIS DER FREIHEIT – DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH
Die antidemokratische politische Praxis in Deutschland
Teil 2   •   DIE DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Die Deutsche Kulturstiftung attackiert den Hokuspokus der Amts- und Würdenträger
in der Bundesrepublik Deutschland


Die meis­ten der Be­frag­ten ver­wie­sen uns auf die für sie in die­ser An­ge­le­gen­heit zu­stän­di­gen IN­NEN­MI­NIS­TER auf Bun­des- und auf Lan­des­ebe­ne.

Der auf Bun­des­ebe­ne zu­stän­di­ge BUN­DES­MI­NI­STER DES IN­NERN be­ant­wor­te­te uns am 4. Au­gust 1983 un­se­re Fra­gen in ei­nem Brief fol­gen­der­ma­ßen:

Brief des BUNDESMINISTERS DES INNERN
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Betr.:
Bedeutung von Staatssymbolen
Bezug:
Ihr Schreiben vom 25. Juli 1983 an alle Bundesminister

Auf Ihr oben­ge­nann­tes Schrei­ben mit der Fra­ge nach der Be­deu­tung ein­zel­ner Staats­sym­bo­le der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land tei­le ich Ih­nen fol­gen­des mit:

Die staat­li­chen Sym­bo­le Bun­des­dienst­flag­ge, klei­nes Bun­des­sie­gel und gro­ßes Bun­des­sie­gel ha­ben ih­re we­sent­li­che Be­deu­tung dar­in, daß ih­re An­wen­dung Aus­übung staat­li­cher Macht der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land sym­bo­li­siert. Nur Bun­des­be­hör­den sind be­rech­tigt, die Bun­des­dienst­flag­ge zu his­sen oder ein Bun­des­sie­gel zu ver­wen­den.

Die „An­ord­nung über die deut­schen Flag­gen“ vom 7. Juni 1950 (BGBl. S. 205) sieht vier amt­li­che deut­sche Flag­gen vor: die Bun­des­flag­ge, die Stan­dar­te des Bun­des­prä­si­den­ten, die Bun­des­post­flag­ge und die Dienst­flag­ge der Bun­des­be­hör­den. „Al­le Stel­len und Be­hör­den des Bun­des, aus­ge­nom­men der Bun­des­prä­si­dent und die zur Füh­rung der Bun­des­post­flag­ge Be­rech­tig­ten, füh­ren die Dienst­flag­ge der Bun­des­be­hör­den. Bun­des­dienst­ge­bäu­de und Was­ser­fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Dienst des Bun­des kön­nen mit der Bun­des­flag­ge oder mit der Bun­des­dienst­flag­ge be­flaggt wer­den.“

Eben­so wie die Dienst­flag­ge sind auch die Dienst­sie­gel Staats­sym­bo­le der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die die Be­fug­nis zur Aus­übung von Ho­heits­ge­walt do­ku­men­tie­ren. Das gro­ße Bun­des­sie­gel (Bun­des­ad­ler um­ge­ben mit ei­nem Kranz) wird auf gro­ßen Staats­ur­kun­den, aber auch für Er­nen­nungs­ur­kun­den von Bun­des­beam­ten, ver­wen­det. Ge­mäß des Er­las­ses über die Dienst­sie­gel vom 20. Ja­nu­ar 1950 (BGBl. S. 26) in der Fas­sung des Än­de­rungs-Er­las­ses vom 28. Au­gust 1957 (BGBl. I S. 1328) wird das gro­ße Bun­des­sie­gel vom Bun­des­prä­si­den­ten, dem Bun­des­kanz­ler, den Bun­des­mi­nis­tern und dem Rech­nungs­hof der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land so­wie von dem Prä­si­den­ten, dem Zen­tral­bank­rat und dem Di­rek­to­rium der Deut­schen Bun­des­bank ge­führt. Des gro­ßen Bun­des­sie­gels kön­nen sich auch der Prä­si­dent des Bun­des­ta­ges und der Prä­si­dent des Bun­des­ra­tes be­die­nen. Eben­so kön­nen das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt und al­le obe­ren Bun­des­ge­rich­te das gro­ße Bun­des­sie­gel zur Aus­fer­ti­gung von Ur­tei­len und Be­schlüs­sen ver­wen­den.
Im üb­ri­gen füh­ren al­le Bun­des­be­hör­den das klei­ne Bun­des­sie­gel, das in der Mit­te den Bun­des­ad­ler und dar­um her­um die Be­zeich­nung der je­wei­li­gen Be­hör­de trägt.







Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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